Neuburg
"Klares Bekenntnis zum Standort"

Sonax weiht neues Versuchszentrum ein – Landrat und Oberbürgermeister würdigen Leistung des Unternehmens

16.11.2012 | Stand 03.12.2020, 0:49 Uhr

Zeigten viel Geschick beim Polieren: Landrat Roland Weigert (l.) und OB Bernhard Gmehling (r.). Inhaber Manfred Hoffmann (Mitte) beteiligte sich an diesem Versuch - Foto: Frank

Neuburg (DK) Das neue Versuchszentrum des Neuburger Autopflege-Herstellers Sonax ist Freitagvormittag offiziell eingeweiht worden. Mit dabei waren Landrat Roland Weigert und Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, die der Unternehmensgruppe Hoffmann in ökonomischer wie ökologischer Hinsicht Bestnoten gaben.

700 000 Euro hat das Gebäude, das auf Basis eines Niedrigenergiehauses geplant und gebaut wurde, gekostet. Die 458 Quadratmeter Nutzfläche beherbergen eine Waschanlage mit Wasseraufbereitung, Trockenarbeitsplätze für drei Fahrzeuge, einen Technik- sowie einen Versuchsraum, Büros und ein Zimmer für den Betriebsarzt. Im Außenbereich findet sich noch eine Waschplatte und eine Tankstelle für Lkw von Hoffmann Mineral. Der Bau begann im März dieses Jahres und wurde jetzt im November vollendet. Und damit ist noch nicht Schluss.

Im Rahmen der Einweihungsfeier kündigte Inhaber Manfred Hoffmann die Errichtung einer neuen Halle mit einem Investitionsvolumen von acht Millionen Euro an. „Das ist die größte Einzelmaßnahme, die wir auf dem Gelände tätigen“, sagte der Firmenchef. Diese Investitionen seien „ein klares Bekenntnis zum Standort Neuburg“ und eine Notwendigkeit für das Wachstum von Sonax.

Das Versuchszentrum wird vom Entwicklungsteam des Unternehmens genutzt. Hier werden neue Rezepturen getestet, um die Position des Marktführers in der Autopflege zu halten. An einem solchen Test konnten Landrat Roland Weigert und OB Bernhard Gmehling teilnehmen. Sonax-Mitarbeiter Tobias Kral erläuterte den technischen Ablauf und wies auf die großen Unterschiede beim Ergebnis hin. Dass das Sonax-Präparat im Vergleich die Nase vorne hatte, überraschte nicht wirklich.

Abseits der glänzenden Motorhaube würdigte Landrat Roland Weigert das Unternehmen für seine Leistungen. „Wir leben auf einer Insel der Glückseligen“, sagte Weigert mit Blick auf die extrem niedrige Arbeitslosenquote. Sie sei auch das Verdienst innovativer Arbeitgeber. „Es sind gute Zeiten und wir wünschen uns, dass die Unternehmen weiterhin so gut laufen“, sagte er. Hoffmann Mineral und Sonax seien Vorzeigeunternehmen im Landkreis.

Der Autopflegehersteller baut nördlich von Neuburg die einzigartige Kieselerde ab. Die Krater, die dabei entstehen, werden wieder rekultiviert. „Was wir an Ausgleichsmaßnahmen sehen, ist vorbildlich“, versicherte Weigert. Die Stadt Neuburg sieht das ebenso und verlieh der Unternehmensgruppe im Jahr 2005 den Umweltpreis. Aber auch auf sozialem Sektor engagiert sich Manfred Hoffmann, in, wie Weigert sagte, „herausragender Weise“ – zum Beispiel bei der Notarztversorgung der Landkreisbürger.

Auf die gute Zusammenarbeit und das Einvernehmen zwischen Stadt und Unternehmen ging Oberbürgermeister Bernhard Gmehling ein. Der OB versprach: „Wir bemühen uns um die Bestandspflege.“ Hintergrund ist, dass die Unternehmensgruppe in einem Industriegebiet liegt und von Wohngebieten umgeben ist. Die Firma befindet sich seit fast 110 Jahren an diesem Standort, die Wohnhäuser kamen später hinzu. Nun gilt es immer wieder, die verschiedenen Interessen und Ansprüche unter einen Hut zu bringen. Angesichts des neuen Versuchszentrums freute sich Gmehling über „ein Stück mehr Standortsicherheit.“

Die Unternehmensgruppe beschäftigt etwa 480 Mitarbeiter, macht einen Umsatz von 115 Millionen Euro im Jahr und hat Niederlassungen in Österreich und den Niederlanden.