Ingolstadt
Klangwolken und Sternenhimmel

Stimmungsvoller Abend: Hunderte Zuhörer beim Klavierkonzert mit Stefan Bernhardt am Ingolstädter Donauufer

23.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:36 Uhr
Der Ingolstädter Pianist Stefan Bernhardt. −Foto: Martina Persy

Ingolstadt (DK) Was für ein Glück! Am vergangenen Freitag wäre das Klavierkonzert auf dem Ingolstädter Donausteg krachend im Unwetter untergegangen.

Zum neuen Termin des Open-Air-Konzerts am Dienstag dann ein anfangs noch lauer Sommerabend, Klangwolken statt Gewitterdonner, perlende Töne statt prasselnder Regentropfen.

Der Ingolstädter Pianist Stefan Bernhardt eroberte sich mit seinem der New-Age-Musik verschriebenen Programm von spektakulärer wie exponierter Position die große Schar an Zuhörern, die zu Hunderten an den Fluss geströmt waren. Sie füllten das Rund der Donaubühne, ließen sich auf mitgebrachten Klappstühlen nieder oder suchten sich auf den Bänken und entlang des Ufers Logenplätze unter Bäumen – mit Blick auf das Neue Schloss und den dezent beleuchteten Fußgängersteg mit dem Pianisten am weißen Flügel. Oder sie legten sich einfach auf die Wiese und schauten zu den meditativen und teils träumerischen Melodien – die bestechend klar den immensen Open-Air-Konzertraum füllten – in den Sternenhimmel.

Stefan Bernhardt war dabei ein souveräner und virtuoser Interpret, spürte den feinen Nuancen der Stücke internationaler Komponisten nach, die Konzertveranstalter Michael Schmatloch dem Publikum in treffenden Worten vorstellte: etwa den US-Musiker David Lanz, die Irin Michelle McLaughlin, den Koreaner Yiruma oder den Italiener Ludovico Einaudi. Ein wunderbarer Abend, eine einzigartige Stimmung, eine gelungene Idee, Musik und Natur zu verbinden – und damit auch die Donau mehr in das städtische Leben einzubeziehen.