Allersberg
Kirchweih ohne Feuerwerk

Vergebliche Suche nach geeignetem Standort Historischer Bahnhof wird beleuchtet

21.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:31 Uhr

Ohne Feuerwerk wird die Allersberger Kirchweih diesmal zu Ende gehen. Es konnte kein geeigneter Standort gefunden werden. ‹ŒArch - foto: Mücke

Allersberg (HK) Neben einem zusätzlichen "Weinstodl" auf dem Busbahnhof vor der Bücherei gibt es heuer zur Kirchweih eine weitere Neuerung - allerdings keine erfreuliche: Das Feuerwerk findet nach über 30 Jahren nicht mehr statt. Es fehlt ein geeigneter Standort.

Es war 1984 eingeführt worden, um auf den neuen Festplatz auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände aufmerksam zu machen. Eine Idee war das Standkonzert vor dem Rathaus mit dem anschließenden Auszug auf den Festplatz. Ein großartiger Erfolg, wie man heute, mehr als 30 Jahre danach, feststellen kann. Denn immer mehr Vereine beteiligen sich daran. Eine weitere Neuerung war das Feuerwerk zum Kirchweihende. Am Montag um 22.30 Uhr sollte damit ein im wahrsten Sinn des Wortes leuchtender und glänzender Abschluss in den Nachthimmel gezaubert werden. Und viele freuten sich alljährlich auf das Feuerwerk.

Heuer ist nun Schluss damit. "Bedingt durch Sicherheitsvorgaben - Nähe von bewohnten Gebäudeteilen und Wald - musste der Abschussplatz für das Feuerwerk bereits im Jahr 2015 verlegt werden", wie Bürgermeister Bernhard Böckeler im Kirchweih-Grußwort schreibt. Man wich auf das jetzige Baugebiet "Im Keinzel" aus. Nicht gerade zur Freude der Kirchweihbesucher. Viele schimpften, weil vom Festplatz aus nicht mehr allzu viel zu sehen war vom Feuerwerk. Das haben Bürgermeister und Marktgemeinderat ebenso erkannt. "Ein zirka 800 bis 1000 Meter vom Festplatz entfernter Standort bringt für das Feuerwerk nicht den gewünschten Effekt, was der Versuch vom vergangenen Jahr ergab. Das Feuerwerk wird aus diesen Gründen künftig nicht mehr stattfinden. Ich bitte um Ihr Verständnis", schreibt Bürgermeister Bernhard Böckeler zur Kirchweih in seinem Grußwort weiter.

Man habe viel versucht, sich viele Gedanken und Überlegungen nach einem Alternativstandort gemacht, erläutert Böckeler in einem Gespräch. Die erforderlichen Schutzabstände konnten auch bisher schon nicht recht eingehalten werden. Aber immer wieder wurde von den verantwortlichen Stellen ein Auge zugedrückt. Durch den Neubau des Einkaufszentrums in der Neumarkter Straße ist das Problem aber noch ein Stück prekärer geworden. Trotzdem wurden im Vorfeld ein Angebot für das Feuerwerk eingeholt und Gespräche mit dem Staatlichen Bauamt und dem Landratsamt geführt und die Feuerwehr mit eingeschaltet, die auch bisher schon zum Feuerwerk ausgerückt war.

Als Alternativstandort wurde heuer auch das Gelände am Sedandenkmal an der Heblesrichter Straße in Erwägung gezogen. Folge: Die Umgehungsstraße, Teile der Heblesrichter Straße sowie öffentliche Feld- und Waldwege hätten kurzzeitig gesperrt werden müssen. Näher zum Festplatz und topografisch höher wäre dies gegenüber 2015 gewesen, aber immer noch rund 800 Meter von den Zuschauern weg. Deswegen wurden auch größere und höher steigende Feuerwerkseffekte in Erwägung gezogen. Das wäre zwar besser als im Vorjahr gewesen, aber bei Weitem nicht optimal. Darin waren sich die Mitglieder des Hauptausschusses in ihrer Sitzung am 3. März bereits einig.

"Einen echten Ersatz für das Feuerwerk fand man auch nicht", sagte Böckeler jetzt im Gespräch. Angedacht war nämlich, eine Lasershow zu veranstalten. Aber der Standort war auch dabei ein Problem. Im Festzelt? Dann wäre es nur für die Festzeltbesucher ein zusätzliches Event geworden. Also wurde auch diese Idee wieder verworfen, und die Allersberger Kirchweih wird nach 32 Jahren mit Feuerwerk heuer ohne dieses Spektakel stattfinden müssen.

Einen kleinen Ersatz gibt es aber trotzdem, wie Böckeler ankündigt. Der historische Bahnhof als Eingangspforte zum Festplatz wird an allen vier Kirchweihtagen besonders beleuchtet und in Szene gesetzt, jeweils bis 24 Uhr, am Sonntag bis 23 Uhr.