Breitenbrunn
Kirche vor 65 Jahren geweiht

Eismannsdorf feiert am Sonntag Patrozinium

20.06.2021 | Stand 24.06.2021, 3:34 Uhr
Vor 65 Jahren wurde die Kirche Mariä Heimsuchung in Eismannsdorf geweiht. −Foto: Sturm

Eismannsdorf - Auf einer weiten Hochfläche an der Grenze zur Gemeinde Dietfurt liegt der kleine Breitenbrunner Ortsteil Eismannsdorf mit dem Kirchlein Mariä Heimsuchung. Am Sonntag, 27. Juli, wird dort das Patrozinium gefeiert.

Im Königreich Bayern gehörte Eismannsdorf zusammen mit der Einöde Schmidhof zur Gemeinde Premerzhofen im Altlandkreis Riedenburg. Mit der Gebietsreform in Bayern im Jahr 1972 wurde die Gemeinde Premerzhofen, genauso wie die Stadt Dietfurt und die damals selbstständigen Gemeinden Eutenhofen, Gimpertshausen, Griesstetten, Hainsberg, Mallerstetten, Mühlbach, Staadorf, Unterbürg, Wildenstein und Zell aufgelöst und in den Landkreis Neumarkt eingegliedert. Premerzhofen und Gimpertshausen kamen zur Gemeinde Breitenbrunn.

Heute besteht der Weiler Eismannsdorf aus zehn Wohngebäuden. Rund 40 Einwohner haben dort ihr Zuhause. Der Ort gehört seit altersher zur katholischen Ur-Pfarrei Breitenbrunn im Bistum Eichstätt. Fährt man in ihn von Breitenbrunn aus kommend hinein, wird man von der Kirche Mariä Heimsuchung begrüßt. Die ist ein kleines Schmuckstück, auf das die Bürger stolz sind. Heuer jährt es sich am 23. September zum 65. Mal, dass das Gotteshaus geweiht wurde.

In früheren Zeiten stand in Eismannsdorf eine kleine Kapelle, in der sich unter anderem Votivtafeln aus dem Jahr 1827 befanden. Die Kapelle war zuerst als Privatkapelle gebaut worden. Ein Hofbesitzer namens Simon Semmler vergrößerte sie und schaffte eine neue Glocke an, die noch heute vorhanden ist und den Namen Herz Jesu trägt. In der Kapelle befand sich auch ein großes Altarbild Maria Krönung, das noch heute die Kirche Maria Heimsuchung ziert.

Im Jahr 1911 ging die Kapelle in den Besitz einer damals errichteten Kapellenstiftung über. Im Januar 1956 ersuchte das Katholische Pfarramt Breitenbrunn um "oberhirtliche Genehmigung" eines Kirchenneubaus in Eismannsdorf mit der Begründung, dass die bisherige Kapelle in einem derart schlechten baulichen Zustand sei, dass sich eine Wiederherstellung nicht lohne. Die Kirche solle an einem anderen Platz als dem bisherigen Kapellen-Standort errichtet werden. Bereits am 30. Januar kam die Antwort vom Bischöflichen Ordinariat Eichstätt und die lautete: "Wir erklären hiermit unser Einverständnis mit dem Neubau einer Kirche, den acht Familien von Eismannsdorf ist hohe Anerkennung zu zollen für die hochherzige freiwillige Übernahme von 5000 Mark sowie für Holzspenden und Bereitstellung des Bauplatzes, die baufällige Kapelle kann abgebrochen werden." Schon am 23. September 1956 wurde die Kirche Mariä Heimsuchung geweiht.

Im deutschsprachigen Raum wird jedes Jahr am 2. Juli das Fest Mariä Heimsuchung gefeiert. Es erinnert an den Besuch der Gottesmutter bei ihrer Verwandten Elisabet, die Maria mit den Worten grüßt: "Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?"

Die schmucke Kirche in Eismannsdorf ist diesem Ereignis gewidmet beziehungsweise geweiht. Am Sonntag wird die Herz-Jesu-Glocke die Gläubigen anlässlich des Patroziniums zu einem Gottesdienst unter freiem Himmel rufen. Die Messe zu Ehren der Muttergottes beginnt um 8.30 Uhr.

swp