München
King und Knauer triumphieren

Leichtathletiktalente räumen bei Bayerischen Meisterschaften ab

03.02.2020 | Stand 02.12.2020, 12:03 Uhr
  −Foto: Balzer

München - Die Leichtathletik-Szene aus dem Landkreis hat ein äußerst erfolgreiches Wochenende erlebt: Denn am Samstag und Sonntag gingen in der Münchner Werner-von-Linde-Halle die Bayerischen Meisterschaften über die Bühne.

 

Zwei Titel, drei Vizemeisterschaften und zwei dritte Plätze lautet die stolze Bilanz.

Der Geisenfelder Moritz King (Foto) stand gleich zweimal auf dem Treppchen. Das U20-Talent, das für den MTV Ingolstadt unterwegs ist, wurde am ersten Tag über 800 Meter Bayerischer Meister in ausgezeichneten 2:03,07 Minuten - eine neue Bestzeit. Kings Vorsprung auf den Zweiten Paul Fischer (LAC Quelle Fürth) betrug immerhin acht Zehntelsekunden. Am zweiten Tag legte King einen Vizemeistertitel oben drauf: Über 1500 Meter rannte er schon nach 4:21,41 Minuten über die Ziellinie, ebenfalls ein persönlicher Rekord. Der Titel ging an den ein Jahr älteren Marvin Bertram (TSV Penzberg) in ausgezeichneten 4:09,97 Minuten.

Die Wolnzacherin Lea Knauer darf sich seit Samstag ebenfalls Bayerische Meisterin nennen. Die 15-Jährige war die Schnellste des W15-Finales über 60 Meter Hürden: Mit 8,81 Sekunden huschte sie so schnell über die Hindernisse wie noch nie zuvor. Die Zweite Alicia Inhofer (TSV Bad Kötzting) benötigte neun Zehntel mehr. Knauer profitierte dabei von einem Sturz der hohen Favoritin Viola John (LG Stadtwerke München), die ihren Vorlauf in 8,55 Sekunden gewonnen hatte. Doch auch die junge Wolnzacherin erlebte einen solchen Moment: Denn sie musste ihren Vorlauf über die hürdenfreien 60 Meter verletzungsbedingt abbrechen - auch hier hätte sie gute Chancen auf eine Endlauf-Teilnahme gehabt.

Pfaffenhofens Spitzen-Leichtathlet Florian Knerlein (LG Stadtwerke München) kam mit einer Silbermedaille nach Hause. Im 60-Meter-Sprint erzielte der U20-Junior mit 6,90 Sekunden eine Saisonbestzeit. Knerlein musste nur seinem ein Jahr älteren Vereinskameraden Fabian Olbert den Vortritt lassen, der mit 6,68 Sekunden eine Deutsche U20-Jahresbestleistung aufstellte.

Eine weitere U20-Silbermedaille sicherte sich die Geisenfelderin Johanna Borris (MTV Ingolstadt), dank eines flotten 3000-Meter-Laufs in 10:50,51 Minuten. Bayerische U20-Meisterin wurde Emma Eckel (TSV Katzwang) in 10:15,96 Minuten. Keine 24 Stunden später war Johanna Borris schon wieder auf der Bahn, als es um die Entscheidung über 800 Meter ging. Auch hier schaffte die viel versprechende U20-Sportlerin den Sprung auf das Podest: Für ihre Zeit von 5:04,06 Minuten erhielt Johanna Borris die Urkunde für den dritten Platz.

Die 14-jährige Karla Hiss (MTV Pfaffenhofen) durfte sich ebenfalls über einen Bronzerang freuen, dank einer Zeit von 7:17,30 Meter im 2000-Meter-Rennen der W15-Schülerinnen. Ihre MTV-Kameradin Amalia Gruber verpasste hingegen knapp einen Platz unter den besten Drei: Beim W15-Hochsprung wurde sie Vierte mit einer Höhe von 1,56 Meter.

Heuer wurden erstmals alle Titel von den Erwachsenen bis hinunter zur W15/M15 innerhalb einer Veranstaltung ausgetragen. Eine Idee, die auch auf Kritik stößt. So meinte ein Trainer "Bisher konnte sich ein U18-Talent bei den U20-Meterschaften mit den älteren Jahrgängen messen - das geht jetzt nicht mehr. "

Der Reichertshofener 400-Meter-Spezialist Arne Leppelsack war zwar für die Titelkämpfe gemeldet, trat aber nicht an.

htk, Foto: Balzer