Kindergarten und Schule sollen saniert werden

24.03.2009 | Stand 03.12.2020, 5:05 Uhr

Pförring (DK) Die energetische Sanierung von Kindergarten und Schulhaus drei in Pförring meldet der Markt für das staatliche Konjunkturpaket II an. Für Hochwasserschutzmaßnahmen wird kein Antrag eingereicht, weil eine Umsetzung bis 2011 nicht möglich scheint.

Die beiden größeren Kindergartengebäude gehörten zur früheren St.-Josefs-Anstalt und sind 90 Jahre alt. Das Haus Löwenzahn wurde 1988 zum Kindergarten umgebaut, das Haus Pusteblume an der Neustädter Straße zehn Jahre später. Das Gebäude der Käfergruppe ist rund halb so alt und diente ursprünglich als Turnhalle.

Die Kosten für Wärmedämmung, Wärmeschutzverglasung und neue Heizung schätzt Architekt Leonhard Schlagenhaufer beim Haus Pusteblume auf 300 000 Euro. Beim Haus Löwenzahn kämen die Maßnahmen einschließlich eines neuen Dachstuhls auf 380 000 Euro, informierte er in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung. 60 000 Euro koste es, das Nebengebäude auf den geforderten Standard "Neubau 2007" zu bringen.

Der Gemeinderat befürwortete das Konzept Schlagenhaufers, zu dem auch ein Nahwärmeverbundnetz mit Hackschnitzelheizung gehört.

Beim benachbarten 25 Jahre alten Feuerwehrhaus hat Schlagenhaufer einen Sanierungsbedarf von 500 000 Euro errechnet. Weil, wie inzwischen bekannt ist, Feuerwehrhäuser nicht gefördert werden, könnte das Feuerwehrgebäude nur indirekt über den Nahwärmeverbund vom Konjunkturprogramm profitieren.

Die Förderung wird außer für den Kindergarten auch für das Klassenhaus drei der Volksschule beantragt, das 1989/90 errichtet wurde und noch mit Speicheröfen beheizt wird. Die Kosten für die Dämmung des erst 20 Jahre alten Betonbaus und den Anschluss an die vorhandene Pelletheizung schätzt Architekt Schlagenhaufer auf 880 000 Euro.

Für Hochwasserschutzmaßnahmen will der Markt Pförring nun doch kein Geld aus dem Konjunkturpaket I anzapfen. Weil ein Planfeststellungsverfahren notwendig sei und Grundstücke gekauft werden müssten, sieht Bürgermeister Bernhard Sammiller nach Rücksprache mit einem Planungsbüro keine Möglichkeit, ein Hochwasserschutzprojekt bis 2011 abzuschließen. Diese Zuschüsse gebe es nur, wenn die Verwendungsnachweise bis Ende 2011 vorgelegt würden.

Auch im zweiten Anlauf zeichnete sich keine Lösung für den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße von Pförring nach Gaden ab. Nachdem wegen der Verstärkung des Donaudamms neben der schmalen Straße breite landwirtschaftliche Fahrzeuge bei Gegenverkehr keinen Platz zum Ausweichen mehr haben, schlug Ingenieur Otto Touschek die Verbreiterung der Straße mit Rasengittersteinen vor. Die geforderten Ausbauvarianten bekam der Gemeinderat auch dieses Mal nicht zu sehen, weil Touschek zuerst den Unterbau untersuchen will. Ob eine solche Untersuchung sinnvoll sei, darüber gerieten sich nicht nur die stellvertretenden Bürgermeister Thomas Batz und Marieluise Resch in die Haare. Der gesamte Gemeinderat debattierte eifrig und kam zu keinem Ergebnis.

Ausgeschrieben werden dagegen der Ausbau des Fischerwegs, die Erschließung des Nillertgeländes und die Sanierung des Ingolstädter Wegs. Die Arbeiten am maroden Teilstück der Donaustraße können laut Sammiller erst vergeben werden, wenn die Zuschusszusage vorliege. Das Gremium war sich jedoch einig, dass die noch verbliebenen alten Pappeln entlang der Straße bald gefällt werden sollen.