Ingolstadt (nor) "Erst vor wenigen Tagen", begann Roland Muck, "erhielt ich den Anruf von einer Mutter, deren Sohn aufgrund des Familienurlaubs nicht am KidsRun teilnehmen kann.
Der Sprössling war deshalb offenbar derart niedergeschlagen, dass die Mama fragte, ob sie eine Teilnehmer-Medaille bekommen könne. Im Gegenzug versprach sie, dass sie im Urlaub mit dem Jungen auf jeden Fall die 500 Meter laufen würde. "
Eine nette Episode, die der Organisator des Ingolstädter Halbmarathons in dieser Woche erzählte. Zugleich eine, die zeigt, wie groß mitunter die Laufbegeisterung schon bei den kleinsten Teilnehmern sein kann. Und diese scheint - entgegen mancher Befürchtung - auch im digitalen Zeitalter weiter eine Menge Kinder zu erfassen. So werden am Samstag im Vorprogramm zum Halbmarathon und vor dem Fitnesslauf (6,85 Kilometer ohne Zeitmessung ab der Donaulände, Beginn 15 Uhr) wieder rund 1000 Nachwuchstalente ab fünf Jahren beim KidsRun (ab 13 Uhr im Klenzepark) auf die 500- (Jahrgang 2010 bis 2014) und die 1000-Meter-Strecke (2011 bis 2007) gehen und damit erste Lauferfahrungen sammeln. Ähnliches gilt für die Schüler-Staffeln, bei denen sich sechs Starter die 21,1 Kilometer lange Halbmarathon-Strecke aufteilen. 100 Staffeln, sprich 600 Nachwuchsläufer nehmen an diesem Wettbewerb teil. Im Vorjahr waren es noch 91.
Unterstützt werden die Kleinen in ihrem Bewegungsdrang oft von ihren Schulen oder den Kindergärten. So bringt zum Beispiel die Grundschule Zuchering allein 109 Meldungen zusammen. Der Kinderhort Mariengarten kommt auf 87. Nicht selten findet in den Kindergärten auch ein gemeinsames Training statt.
Auf eine Zeitmessung wird beim KidsRun im Übrigen verzichtet. "Weil es Spaß machen soll", wie Muck verdeutlicht. Das ist ihm und seinem Team ohnehin das Wichtigste. Und deshalb wird natürlich auch der kleine Urlaubsläufer die gewünschte Medaille erhalten.
