Kinder besuchten Fuchs und Hase

13.09.2009 | Stand 03.12.2020, 4:40 Uhr

Einen Ansturm von Kindern gab es auf die Schlussveranstaltung des Ferienprogramms, die vom Jägerverein und dessen Vorsitzenden Michael Petri (links) organisiert worden war. - Foto: Binder

Altmannstein (bid) Krönender Abschluss des Ferienprogramms der Marktgemeinde Altmannstein ist eine Veranstaltung des Jägervereins Schambachtal gewesen. Über 70 Kinder kamen, um mit den Jägern einen Nachmittag bei Fuchs und Hase im Wald zu verbringen.

"Das Ferienprogramm ist hervorragend gelaufen", lautete das Fazit der beiden Jugendbeauftragten Günther Seitz und Heidi Halbritter (beide CSU). Ein schlagender Beweis dafür sei auch die letzte Veranstaltung unter dem Motto "Die Natur, (k)ein unbekanntes Wesen" gewesen. "Es wären sogar weitere Kinder interessiert gewesen – aber mehr konnten wir beim besten Willen nicht aufnehmen", meinten Michael Petri und Günther Reinelt, der Vorsitzende und der Vizevorsitzende des Jägervereins.

Schon der Treffpunkt war an einem herrlichen Stück Natur, wo auch der Großteil des Nachmittags über die Bühne ging: Am Biotop bei Hexenagger spielten die Jagdhornbläser unter der Leitung von Alfons Faulstich zur Eröffnung auf.

Petri erklärte dann den Ablauf der Veranstaltung und teilte die Kinder in entsprechende Gruppen ein. Anschließend übernahmen dann die Gruppenbetreuer die Kinder. Die Jüngsten im Alter von fünf und sechs Jahren gingen mit Angelika Petri, Gabi Reinelt und Andrea Huber zum "Enten füttern" oder Steckerllauf mit Reh und vielen anderen Spielen. Die größeren Kinder wurden zu einem Parcours mit vier Stationen geführt.

Die erste Station hieß Nistkasten bauen. Günther Reinelt aus Hexenagger hatte 25 Nistkästen vorbereitet. Immer zwei Kinder gemeinsam bauten diese mit Unterstützung von Michael Däxl und Hans Gabler zusammen und versahen sie gleich mit dem richtigen Anstrich. Die Kinder übernahmen dann auch die Patenschaft über ihren Nistkasten und bekamen eine Hausaufgabe mit. Sie müssen jetzt zu Hause einen geeigneten Baum zum aufstellen finden und beobachten, welche Vögel ihren Nachwuchs dort künftig ausbrüten.

Beim Bogenschießen weihten der Schießobmann des Jägervereins, Norbert Kraus aus Gleislhof, und seine zwei Helfer Thomas Stark und Emil Leipert die Kinder in die schwierige Kunst des Bogenschießens ein. Resümee des Schießobmanns Kraus: "Die Mädchen schießen besser als die Jungs." Mit drei getroffenen Luftballons war Christine Eichinger aus Laimerstadt die beste Schützin.

Keine Angst vor dem Hund hieß es anschließend, als Hundeobmann Bernhard Bogenberger aus Altmannstein die Kinder mit der Arbeit der Jagdhunde vertraut machen. Mit Dackel, Großem Münsterländer und Wachtelhund waren viele Jagdhunderassen vertreten. Die Hundeführer Kurt Kolbinger, Alfons Faulstich, Adolf Rummel, Josef Küffner und Franz Kröpfel zeigten die Leistungsfähigkeit ihrer Hunde und Bernhard Bogenberger gab den Kindern Tipps zum allgemeinen Umgang mit Hunden und erklärte die unterschiedlichen Einsatzgebiete der vertretenen Jagdhunderassen.

Danach lautete es "Wer bin ich". Gerhard Kauf aus Lobsing und das Ehepaar Stritsch aus Ingolstadt führten die Kinder über einen 300 Meter langen Parcours. An jeder Station musste ein Tier erraten werden, die nächste Station im Wettlauf mit dem Tier erreicht werden. Heiterkeit gab dabei schon. Die Kinder versuchten, die 100 Meter so schnell wie ein Reh, nämlich in fünf Sekunden, oder die 30 Meter so schnell wie ein Igel zu laufen. Aber auch Dachs, Eichhörnchen, Laubfrosch und Hase mussten geschlagen werden. Anschließend mussten die Kinder erraten, wie lange es dauert, bis verschiedene Sorten Müll verrotten. Spätestens dabei wurde allen Kinder klar, warum man keinen Abfall in der Natur zurück lassen sollte: "Denn 500 Jahre für eine Getränkedose sind schon lange", meinte Petri.

Er bedankte sich beim Jägerverein: "Ohne die vielen hoch motivierten Helfer aus dem Verein wäre eine Veranstaltung mit so vielen Kindern gar nicht möglich." Das Gelände hatte Eberhard Leichtfuß zur Verfügung gestellt.