Zur
Kiesweiher als Stauraum

14.11.2012 | Stand 03.12.2020, 0:50 Uhr

Zur Diskussion um den Hochwasserschutz in Baar-Ebenhausen und den Artikeln und Leserbriefen dazu:

Die mit der Planfeststellung genehmigte Innerorts-Variante 4 in Baar-Ebenhausen wird wohl nicht durchzusetzen sein. Von der Interessengemeinschaft wird nun die verbesserte Variante 1 vorgeschlagen. Die Ausleitung der Spitze eines Hochwassers sollte bereits nach Reichertshofen stattfinden, mit Weiterleitung mittels Flutmulde Richtung Nordost bis ungefähr untere Vogelau. Diese auch bereits von mir vorgeschlagene verbesserte Variante 1 würde eine Entlastung am ganzen Unterlauf der Paar bedeuten.

Die als Stauraum benötigten Flächen an der Autobahn Richtung Vogelau müssten vom Landratsamt als Kiesabbauflächen ausgewiesen werden. Die Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern dürften Erfolg haben. Die Möglichkeit, Kiesweiher als Stauräume zu nutzen, wurde bereits in Geisenfeld und in anderen Landkreisen praktiziert. Diese verbesserte Variante 1 könnte man sogar als gemeinsame Maßnahme der drei Paargemeinden ansehen, da die Stauräume in den Gemeinden nicht vorhanden oder nicht zu bekommen sind. Von den Kosten her dürfte diese Variante eher billiger sein.

Zudem bringt nur diese Variante eine Entlastung an der Paar, da die Planfeststellungen der Gemeinden meist nur einen volumenmäßigen Ausgleich der verloren gegangenen Retentionsräume vorsehen, jedoch durch den Bau von Mauern eine Abfluss-Verschärfung verursachen. Dies könnte sich höchst nachteilig für Manching auswirken.

Josef Söltl

Reichertshofen