stadtgeflüster
Kettler fordert E-Scooter heraus

17.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:36 Uhr

(tsk) Das Comeback des Jahres kündigt sich an: Nach Informationen unserer Zeitung arbeitet das eigentlich schon pleite gegangene Unternehmen Kettler am Einstieg in das boomende Geschäft mit neuen Mobilitätskonzepten.

An die E-Scooter, die fast überall im Stadtgebiet den Fahrbahnrand säumen, haben wir uns inzwischen ja gewöhnt. Jetzt könnten auch Produkte aus dem Hause Kettler flächendeckend hinzukommen.

Ein Leser machte uns jetzt darauf aufmerksam, dass an der Ortseinfahrt von Winden ein Kettler-Heimtrainer steht. Wie uns zugespielte Dokumente zeigen, handelt es sich hierbei nicht, wie man denken könnte, um illegal entsorgten Sperrmüll, sondern um den Beleg für einen Testlauf der Firma für den Einstieg in das Geschäft mit der Mobilität. Bewährt sich das Konzept in Winden, könnten die Kettler-Produkte ganz bald auch an verschiedensten Standorten in der Stadt auftauchen.

Die eigentlich für den Hausgebrauch gebauten Heimtrainer sind den internen Dokumenten zufolge auch für den Außeneinsatz geeignet - stehen sie doch oft genug jahrzehntelang in feuchten, schimmligen Kellerräumen. sind von Spinnweben überzogen und sind doch sofort einsatzbereit, wenn man beim Entrümpeln wieder auf sie stößt und beschließt, ihnen noch mal eine Chance zu geben.

Die Vorteile für die Nutzer der neuen Kettler-Gefährte liegen auf der Hand: Jeder, der so einen Heimtrainer im Keller stehen hat, kann ihn - geringfügig modifiziert - weiternutzen. Die Handhabung ist auch älteren Menschen vertraut, anders als bei den E-Scootern. Der Heimtrainer ist umweltfreundlich, denn er wird durch Muskelkraft bewegt. Und man kann seine im Heimtrainer-Bordcomputer eingespeicherten Daten (Zeit, Kilometeranzahl, Kalorienverbrauch, Puls) weiternutzen, ganz ohne Internetverbindung.

Wie sich die Geräte genau fortbewegen sollen, geht aus den Dokumenten nicht hervor. Vielleicht wird einfach untendrunter ein Kettcar geschnallt. Wir werden uns bald in Winden auf die Lauer legen. Irgendwann muss das Ding ja mal losfahren. Foto: Stark