Lenting - Die Kessel AG aus Lenting (Kreis Eichstätt) ist nach wie vor damit beschäftigt, die Folgen ei nes Cyber-Angriffs auf das Un ternehmen zu bewältigen. Dabei macht man wohl große Fortschritte.
Wie der Spezialist für Entwässerungstechnik auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte, ist die Produktions- und Lieferfähigkeit inzwischen wiederhergestellt. Auch weitere Bereiche sind demnach wieder voll arbeitsfähig: "Das Bestellwesen und die Abwicklung von Aufträgen funktionierten bereits wenige Tage nach dem Angriff reibungslos", wie eine von Kessel beauftragte Agentur nun bekanntgab.
Auch das Warenwirtschaftssystem und die Produktion liefen wieder. Nun würden alle übrigen internen und externen Prozesse hochgefahren. Dazu gehört auch der Webauftritt, der seit der Cyber-Attacke nur in einer Notversion zu erreichen und mit einem großen Infoschriftzug versehen war.
Noch immer unbekannte Täter drangen im September in das Netzwerk des Lentinger Unternehmens ein und hinterlegten unter anderem Schadsoftware in verschiedenen Systemen. Kessel legte daraufhin sämtliche Systeme still und schaltete die Ermittlungsbehörden ein. Von dort gibt es im Übrigen nichts Neues. Zum Stand der Ermittlungen hält sich die Polizei bedeckt. Wie Kessel betonte, arbeite man mit den Behörden zusammen und komme "Erpressungsversuchen" grundsätzlich nicht nach.
Neu sind solche Angriffe für Kessel nicht. Bislang habe man Cyber-Attacken immer erfolgreich abwehren können. Nun wolle man zusätzlich investieren, um die IT-Sicherheit weiter zu erhöhen.
DK
