Kelheim
Kelheim dreht wieder am Rad

20. Auflage des 24-Stunden-Rennens an diesem Wochenende Wetter wird laut Vorhersage mitspielen

14.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:33 Uhr

Ausnahmezustand herrscht an diesem Wochenende wieder in und um Kelheim, wenn mehr als 1000 Fahrer und noch deutlich mehr Zuschauer beim 24-Stunden-Rennen unterwegs sein werden. Der Startschuss fällt am Samstag um 14 Uhr. ‹ŒArch - foto: Hunner

Kelheim (DK) Es wird ein Jubiläum und es wird wieder ein ganzes Wochenende Ausnahmezustand herrschen in Kelheim: Bereits zum 20. Mal findet in und um die Kreisstadt herum das 24-Stunden-Rennen statt. Sowohl für ambitionierte Sportler als auch für Hobbyradler ist die Veranstaltung längst Kult.

Rund 1200 Fahrer hatten sich bis Mitte der Woche offiziell für das Race 24 registriert. Auch wenn erfahrungsgemäß noch kurzfristige Absagen kommen werden, dürfte auch in diesem Jahr die 1000-Teilnehmer-Marke ohne Probleme überschritten werden. Deutlich größer wird noch der Zuschauerandrang sein. Das Rennen, das vom ortsansässigen Radsportverein RSC Kelheim organisiert wird, mobilisiert die Massen, die ganze Stadt feiert ein ganzes Wochenende lang ein riesiges Fest. Dabei spielt auch der Benefizgedanke der Veranstaltung eine große Rolle. So soll sich jede teilnehmende Mannschaft einen Sponsor organisieren, der das Startgeld von 300 Euro zur Verfügung stellt. Auf diese Art kommen jährlich Spenden für karitative und soziale Einrichtungen aus Kelheim und Umgebung zustande. Seit dem ersten 24-Stunden-Rennen konnte der RSC Kelheim so schon über 140 000 Euro spenden.

Und auch das Wetter dürfte in diesem Jahr mitspielen. Vorhergesagt sind rund 20 Grad und Wolken. Kein Regen und auch nicht zu heiß: Das wären ideale Rahmenbedingungen für die Fahrer. Auch in der Nacht soll es nicht kühler als zwölf bis 15 Grad werden.

Der Startschuss fällt am Samstag um 14 Uhr in der Kelheimer Innenstadt. Ab diesem Zeitpunkt sind die Mannschaften und die Einzelfahrer dann exakt 24 Stunden unterwegs. Die 16,4 Kilometer lange Strecke führt von Kelheim vorbei an der Befreiungshalle nach Essing und von dort aus wieder zurück nach Kelheim. Vor allem bei dem längst legendären Anstieg, dem "Col de Stausacker" wird die Unterstützung am Straßenrand wieder eimalig sein - ein Hauch von Tour de France in Niederbayern.

Die Mannschaften dürfen aus maximal fünf Fahrern bestehen. Diese dürfen nach jeder absolvierten vollen Runde beliebig oft wechseln. Gewertet wird am Ende der 24 Stunden die Gesamtzahl der gefahrenen Runden. Bei den Mix-Teams, in denen Männer und Frauen gemeinsam fahren, muss jeder Teilnehmer innerhalb der ersten 15 gefahrenen Runden der Mannschaft mindestens drei Runden absolviert haben. Bis wenige Tage vor dem Rennen hatten sich rund 650 Fahrer für die Herrenteams angemeldet. Etwa 50 Frauen wollen in den Damenteams an den Start gehen. Auch die Königsdisziplin, die 24 Stunden im Alleingang bewältigen, wird von Jahr zu Jahr beleibter. Bei der diesjährigen Auflage werden fast 200 Männer und rund 20 Frauen diese extreme körperliche und mentale Herausforderung in Angriff nehmen. Außerdem werden rund 120 Senioren in verschiedenen Mannschaften und etwa 100 Personen in den Mix-Teams an den Start gehen.

Nicht nur für die Teilnehmer, auch für die Stadt und die Sicherheitskräfte bedeutet das Wochenende rund um das 24-Stunden-Rennen Jahr für Jahr Ausnahmezustand. Die Organisatoren bitten deshalb darum, sich an die vorgeschriebenen Regelungen zu halten und den Anweisungen der eingesetzten Ordner unbedingt Folge zu leisten. Unfälle zwischen Autofahrern und Rennteilnehmern hat es in der Geschichte des Race 24 immer wieder einmal gegeben.

Wie die Stadt Kelheim mitteilt, ist die Innenstadt für Fahrzeuge aller Art von Freitag ab 8 Uhr bis Sonntag um etwa 18 Uhr vollständig gesperrt. Dasselbe gilt für den Rundkurs, der zumindest in Fahrtrichtung der Radfahrer für motorisierte Fahrzeuge komplett gesperrt ist. Für den Gegenverkehr ist der Rundkurs allerdings freigegeben. Sowohl die Radler als auch die Autofahrer sollten deshalb besonders darauf achten, den Mittelstreifen nicht zu überqueren. Die Zufahrt zum Stausacker Berg ist nur über Essing möglich. Zwischen Samstag, 21 Uhr, und 5 Uhr am Sonntagmorgen herrscht für alle Fahrradfahrer außerdem eine Beleuchtungspflicht. Die Helmpflicht gilt ohnehin für das gesamte Rennen.

Für Zuschauer besteht auf dem Volksfestplatz eine Parkmöglichkeit. Die Stadt Kelheim bittet außerdem darum, die weiteren Parkmöglichkeiten Wöhrdplatz, Donauvorland, Kellerwiesen und Pflegerspitz zu benutzen und sich von dort aus mit den ÖPNV-Bussen an die Rennstrecke zu begeben.