Eichstätt
"Keinerlei wirtschaftlicher Anlass"

01.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Eichstätt (kno) Aus wirtschaftlichen Gründen sieht Professor Guido Eilenberger "keinerlei Anlass" für die Sparkasse Eichstätt, mit Ingolstadt zu fusionieren. Die entsprechenden Kennziffern bei Ertragskraft und Wirtschaftlichkeit seien von "weit über dem Durchschnitt" der Gruppe der deutschen Sparkassen und vergleichbarer Kreditinstitute bis "herausragend" zu beurteilen.

Mit einer Kernkapitalquote von 17,41 Prozent übertreffe "das außerordentlich leistungsfähige Kreditinstitut" bereits jetzt alle aktuellen und künftigen Anforderungen und sei damit "bestens gewappnet", so Eilenberger.

Dass die anhaltende Niedrigzinsphase der Eichstätter Sparkasse schwer zusetze, sieht der Wirtschaftswissenschaftler nicht: "Die Zinsspanne weist den weit über dem Durchschnitt der deutschen Sparkassen liegenden Wert von 2,33 Prozent auf", schreibt er. Die Niedrigzinsphase habe ab 2012 zwar zu geringeren Zinserträgen geführt, diese Rückgänge seien jedoch durch die geringeren Zinsaufwendungen weitestgehend kompensiert worden: "Im Ergebnis ist somit ein stabiler, in der Höhe weitgehend konstanter Zinsüberschuss auch für die Jahre ab 2010 zu verzeichnen." Der Zinsüberschuss pendelte sich demnach zwischen 26,5 Millionen Euro (2010) und 24,7 Millionen Euro (2015) ein.