Kottingwörth
Keinerlei Mängel an Fahrzeug und Ausrüstung

Offizielle Inbetriebnahme des Kottingwörther Feuerwehrautos - Kirchlicher Segen und Fest im Treffer-Stodl am 9. Mai

11.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:46 Uhr
Alles gut: Das Kottingwörther Feuerwehrauto ist einsatzbereit. −Foto: Wittmann

Kottingwörth - Die allerletzten Ausrüstungsbestandteile waren erst am Montag, dem Tag der Abnahme und endgültigen Indienststellung des neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs (TSF), in Kottingwörth eingetroffen.

Das Auto, ein feuerwehrtechnisch ausgestatteter Opel Movano, ist zwar schon seit dem 24. Oktober vor Ort, aber die Ausrüstung war noch unvollständig. Kommandant Martin Beckenbauer drückte seine Erleichterung bei der Begrüßung der Prüfer, Gäste und Aktiven deutlich aus: "Endlich erledigt! Das hat eine Menge Energie und Nerven gekostet. "

Zuvor hatte Kreisbrandrat Martin Lackner nach eingehender Abarbeitung der Checkliste sein Okay gegeben. Er konnte keinerlei Mängel an Fahrzeug und Ausrüstung feststellen. Das nahmen nicht nur die zahlreich erschienenen Kottingwörther Aktiven, an der Spitze der gesamte Vorstand mit Vereinschef Josef Waltl, Stellvertreter Christian Söllner sowie Kassierin und Schriftführerin Andrea Mehringer und Gerätewart Matthias Schneider erleichtert zur Kenntnis. Auch Bürgermeister Alexander Anetsberger zeigte sich sichtlich zufrieden. Er wohnte der offiziellen Abnahme des Fahrzeugs, zu dem auch die Stadt einen erheblichen finanziellen Anteil beisteuert, bei. Gleiches galt für die beiden Kottingwörther Stadtratsmitglieder Brigitte Frauenknecht und Johannes Regnath sowie Kreisbrandinspektor Christoph Schermer und Kreisbrandmeister Thomas Netter.

Nach den Worten von Kreisbrandrat Lackner werde nun ein Schreiben über die erfolgreiche Indienststellung an die Regierung von Oberbayern gehen, sodass der zugesagte Zuschussbetrag von 23000 Euro fließen kann. Den Rest, 62000 Euro, müssten die Stadt und der Verein jeweils zur Hälfte berappen. Das sei mehr als ursprünglich angepeilt, betonte Bürgermeister Anetsberger, da das Fahrzeug samt Ausrüstung nicht 80000 Euro, sondern 85000 Euro koste. Er ergänzte, dass dem Stadtrat diese Zusage zur gemeinsamen Finanzierung keineswegs leicht gefallen sei, zumal das TSF gar nicht im Feuerwehrbedarfsplan gestanden habe. Aber Vorstand und Aktive der Kottingwörther Wehr hätten mit vehementem Einsatz erfolgreiche Überzeugungsarbeit geleistet. Von großer Bedeutung für die positive Entscheidung sei nicht zuletzt das sehr gute Erscheinungsbild der Kottingwörther Wehr mit ihrem eifrigen Kommandanten Martin Beckenbauer gewesen. Dazu gehöre nicht zuletzt das Bemühen um den Nachwuchs in Form einer Kinder- und Jugendfeuerwehr. Kreisbrandrat Lackner ergänzte, man könne alles kaufen, nur nicht die Leute, die sich engagieren. Deshalb sei die Nachwuchsarbeit das A und O für eine erfolgreiche Zukunft der Feuerwehren. So ein Fahrzeug könne einen zusätzlichen Motivationsschub initiieren.

Ortssprecherin Frauenknecht sieht die Feuerwehr im Dorf gut verankert, sonst wären die erheblichen finanziellen Mittel für das TSF vom Verein gar nicht zu stemmen gewesen. Mit besagter Kostenaufteilung ist für Bürgermeister Anetsberger auch ein Modell für andere Gemeindefeuerwehren gefunden. Inzwischen sei ein TSF für eine Ortsfeuerwehr ab einer bestimmten Größe zeitgemäß. Es verbessere nicht nur die Schlagkraft der Kottingwörther Wehr, sondern zugleich die der gesamten Gemeindefeuerwehren bei gemeinsamen Einsätzen.

Waltl bedankte sich für das finanzielle Engagement der Stadt. Er sieht der Zukunft mit viel Optimismus entgegen und lobte das gut funktionierende Team mit Kommandant Beckenbauer, der betonte: "Es gibt nur miteinander eine Zukunft. "

Mit dem einsatzbereiten TSF beginnt für die sichtlich stolze Kottingwörther Feuerwehr eine neue Ära. Wie zu erfahren war, haben inzwischen 19 Aktive die Fahrberechtigung erworben. Aber eines fehlt noch: der kirchliche Segen. Diesen soll das Fahrzeug am 9. Mai erhalten. Dann wird ein großes Fest im Treffer-Stodl gefeiert.

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