Greding
Keine Zuschüsse von Diözese

21.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:31 Uhr

Greding (luf) Den Bau ihrer neuen Kinderkrippe muss die Stadt Greding ohne finanzielle Unterstützung der Diözese Eichstätt stemmen, das war in der jüngsten Sitzung des Stadtrats deutlich geworden. Eine Begründung hierfür habe es bislang nicht gegeben, beschwerte sich dabei Mathias Herrler (SPD) - hatte sich die Diözese doch beim Anbau an den Kindergarten St.

Martin, der seit seiner Fertigstellung als Kinderkrippe genutzt wird, noch großzügig gezeigt. Der Gredinger Rat zeigte sich sehr überrascht, doch ein großes Geheimnis steckt hinter der veränderten Zuschusspolitik nicht, wie der Hilpoltsteiner Kurier auf Nachfrage erfuhr. Das bischöfliche Ordinariat habe lediglich eine Grundsatzentscheidung getroffen, sagte Bistumssprecher Martin Swiená †tek: "Am Neubau von Kindertageseinrichtungen beziehungsweise an Kosten im Zuge von Kita- und Krippenerweiterungen wird sich die Diözese grundsätzlich nicht beteiligen." Zunächst war im Februar ein Moratorium erlassen worden, weil die Finanzverwaltung im Bistum "auf neue Beine gestellt" worden sei. Im Juni sei dann die Grundsatzentscheidung in Kraft getreten. Auch daran habe es gelegen, dass die Stadt lange Zeit keine Nachricht bekommen hat, ob sich die Diözese nun am Bau eines neuen Krippengebäudes beteiligt oder nicht.

Im Bistum Eichstätt befinden sich Swientek zufolge rund 190 Kindertageseinrichtungen in Trägerschaft katholischer Kirchenstiftungen. Damit nehme die Kirche ihre Mitverantwortung am Bildungs- und Erziehungsauftrag für Kinder im Kleinkind- und Vorschulalter wahr. Doch mit Blick auf die demografische Entwicklung sehe sich das Bistum Eichstätt nicht in der Pflicht und auch nicht in der Lage, jeden Mehrbedarf an Krippen- und Kindertageseinrichtungsplätzen mitzufinanzieren. Bauunterhaltungskosten bestehender Kindertageseinrichtungen würden jedoch "nach den jeweils geltenden Bauregeln" weiterhin bezuschusst, versicherte Swientek.