Schrobenhausen
Keine Unterschiede

25.08.2011 | Stand 03.12.2020, 2:28 Uhr

Textiltest: Dominik Schedlbauer (l.) und sein BSV Berg im Gau II wollen sich 2011/12 von Niemandem aufhalten lassen - Foto: F. Gründer

Schrobenhausen (cbo) Derbyzeit am dritten Spieltag der B-Klasse Neuburg: Der BSV Berg im Gau II empfängt die DJK Sandizell (Sonntag, Anstoß 13 Uhr). Aber um wie viel Prestige geht es in diesem Duell wirklich? Wie hoch ist der Stellenwert einer Bezirksligareserve in einem Verein wie dem BSV?Keine Frage: Neutrale Fußballfans werden bei Partien wie etwa Berg im Gau II gegen Rain III nicht unbedingt mit der Zunge schnalzen und sich diese Termine dick im Kalender anstreichen.

BSV-Klubchef Manfred Knöferl sieht das jedoch ganz anders: „Für uns ist die zweite Vertretung ein extrem wichtiger Bestandteil unseres Klubs, sie stellt den unverzichtbaren Unterbau für die erste Mannschaft dar. Wir trennen da nichts im Verein, jeder Spieler im Seniorenbereich hat die gleichen Rechte und die gleichen Pflichten – völlig egal, ob er nun in der Bezirksliga oder der B-Klasse kickt.“

Umso mehr traf es die Verantwortlichen des BSV, dass ihre zweite Garnitur in der vergangenen Spielzeit eine Niederlagenflut erleiden musste und ihr die Qualifikation für die A-Klasse nicht gelang. „Das enttäuschte uns alle. Wir hatten damals aber wohl zu viele Verletzte, und auch innerhalb der Mannschaft hat es nicht richtig gepasst“, glaubt Manfred Knöferl.

Dieser „Betriebsunfall“ soll nun 2011/12 korrigiert werden: Der BSV II will ganz klar aufsteigen, das beteuern die Verantwortlichen stets. Führen soll die Bezirksligareserve weiterhin Herbert Knöferl – der Bruder des Klubbosses also, welcher dieses Team ja schon seit etlichen Jahren betreut. Dabei hätte die Amtszeit des Berg im Gauer Urgesteins in der vergangenen Saison beinahe ein jähes Ende gefunden, wie Manfred Knöferl gesteht: „In der Tat wollte mein Bruder sein Amt zur Verfügung stellen, als wir Woche für Woche Niederlagen kassierten. Er war der Meinung, dass ein frischer Wind ins Team gehört.“ Dass es aber doch zu keiner Wachablösung kam, hatte einen einfachen Grund: „Wir haben schlicht keine Alternative zu ihm gefunden, die gepasst hätte“, so Manfred Knöferl.

Mittlerweile sind alle im Verein froh, dass sich für diese Aufgabe keiner fand. „Die Mannschaft ist wieder intakt, und auch dem Herbert macht es wieder richtig Spaß“, berichtet sein Bruder.

Den Beweis, dass die BSV-Reserve innerhalb des Vereins wirklich etwas zählt, liefert der Klubboss gleich mit: So war Manfred Knöferl bei deren 0:3-Pleite in Sinning vor Wochenfrist live dabei. „Wir waren gleichwertig und haben nur unsere Chancen dort nicht verwertet. Das Ergebnis fiel dadurch eindeutig zu hoch aus“, so sein Fazit.

Der erste Dämpfer im Aufstiegskampf ist also da, gegen die DJK Sandizell soll diese Scharte jetzt wieder ausgemerzt werden. „Die DJK hat sich stabilisiert, so einfach wie 2010/11 wird diese Aufgabe bestimmt nicht“, ist Manfred Knöferl überzeugt. Damals gewann der BSV II ja beide Spiele gegen die Gelbschwarzen deutlich (5:0/8:0).

Übrigens: Die Sandizeller kassierten vor einer Woche ebenfalls ihre erste Saisonniederlage, mit 2:3 hatten sie gegen den FC Ehekirchen II das Nachsehen. Die Elf von Trainer Gerhard Sauer befindet sich dadurch ebenso wie der BSV II in der Bringschuld, was dieses Derby noch brisanter werden lässt. Nicht jedes Spiel einer Zweiten Mannschaft ist also automatisch als uninteressant abzustempeln . . .

Die dritte Vertretung aus dem Altlandkreis, die in der B-Klasse Neuburg kickt, hat am Sonntag eine schwere Aufgabe: Nach zwei Remis in Serie muss der SC Mühlried II jetzt beim Tabellenführer TSV Burgheim II antreten, welcher seine ersten beiden Auftritte in souveräner Manier gewonnen hat.