Mainburg
Keine Überraschungen bei Besetzung der Stellvertreterposten

Hannelore Langwieser ist Mainburgs Vize-Bürgermeisterin - Konrad Pöppel zum Dritten Rathauschef gewählt

13.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:22 Uhr
Konstituierende Sitzung des Mainburger Stadtrats: Bürgermeister Helmut Fichtner (vorne, Mitte) mit seinen beiden Stellvertretern Hannelore Langwieser und Konrad Pöppel. −Foto: Bruckmeier

Mainburg - Mit großer Mehrheit ist Hannelore Langwieser (CSU) in Mainburg zur Zweiten Bürgermeisterin gewählt worden.

 

Ebenso problemlos ging der "fraktionsübergreifende Kandidat" Konrad Pöppel (ÖDP) als Dritter Bürgermeister durch. Die konstituierende Sitzung des Stadtrats barg bezüglich der wichtigsten Personalien keine Überraschungen. Dennoch war wenig Routine an diesem Abend, der nicht im großen Rathaussaal, sondern in der Stadthalle über die Bühne ging.

Dass die Tische wegen der Corona-Pandemie entsprechend weit auseinanderstehen mussten, war im Vorfeld bekannt. Dennoch wirkte die Szenerie alles andere als einladend: Der neue Bürgermeister Helmut Fichtner (FW) stellte es allen Anwesenden frei, die bei Betreten vorgeschriebene Mund-Nasen-Maske abzunehmen, weil die Abstandsvorgaben sowohl unter den etwa 20 Zuschauern als auch unter den vollzählig anwesenden 24 Stadträten eingehalten wurden. Er bat zudem um Verständnis, dass die Amtsketten von den drei Bürgermeistern nicht angelegt werden.

"Wir sind angewiesen, den Verlauf der Sitzung auf ein Minimum zu beschränken und auch in kommender Zeit Sitzungen auf unaufschiebbare Entscheidungen zu begrenzen", leitete das Stadtoberhaupt den Abend ein, der nicht einmal eineinhalb Stunden dauerte. Er erklärte dem Gremium, dass bei der Tagesordnung darauf geachtet wurde, in erster Linie Punkte aufzunehmen, die für die kommunale Handlungsfähigkeit unverzicht- und unaufschiebbar sind. "Punkte, die geändert werden sollen, aber eine längere Aussprache und Vorbereitung benötigen, stehen leider hinten an. " Dies betrifft vor allem die Überarbeitung der Geschäftsordnung und der Arbeitsgruppe Zukunft, die Fichtner ein Anliegen sind. Daneben musste die Verpflichtung der Ortssprecher bisher entfallen.

Dennoch forderte der Bürgermeister seine Kollegen auf, positiv zu bleiben, was die Zukunft auch immer bringen mag. "Setzen wir uns zusammen, wenn wir neue Ideen entwickeln und Neues anstoßen wollen. Agieren wir gemeinsam und überparteilich. Jeder Einzelne von uns hat die Verantwortung, sich zum Wohle unserer Heimatstadt einzusetzen. Bedenken wir dies nicht nur heute, sondern für mindestens die nächsten sechs Jahre. "

Nachdem Fichtner vom dienstältesten Mandatsträger Edgar Fellner (SPD) vereidigt worden war, leisteten die neun neuen Mandatsträger ihren Amtseid: Michael Hätscher, Maureen Sperling, Gertraud Stangl und Alfons Ziegler (jeweils CSU), Katharina Schweigard und Albert Ippy (jeweils FW), Winfried Stark (SLU), Erika Riedmeier-Fischer (Grüne) und Sebastian Langwieser (JL).

Bei der Wahl der Bürgermeister-Stellvertreter gab es jeweils nur einen Kandidaten. Auf Hannelore Langwieser entfielen 21 von 25 Stimmen. "Mich freut's", kommentierte Fichtner das eindeutige Ergebnis für die Zweite Bürgermeisterin, bei der er sich in diesem Zusammenhang nochmals für das "Reinschnuppern ins Amt während der Übergangszeit" bedankte. Langwieser selbst hob das gute Verhältnis zum neuen Rathauschef hervor, der sie nach ihrer bitteren Niederlage in der Stichwahl schnell wieder aufgerichtet und ihr das Gefühl gegeben habe, dass sie gebraucht werde.

Auch Konrad Pöppel erhielt 21 Ja-Stimmen. Er bedankte sich artig für das Vertrauen, das ihm als Mitglieder einer kleinen Fraktion und aus der Mitte des Stadtrats entgegengebracht wurde. Nicht unkommentiert wollte Eduard Brücklmaier, der künftig nur noch stellvertretender SLU-Fraktionssprecher hinter Winfried Stark ist, die Wahl des ÖDP-Mannes zum Dritten Bürgermeister lassen. "Die Ortsteile sind bei dieser Abmachung übergangen worden. Hier haben Sie eine historische Chance vertan", attestierte Brücklmaier Fichtner keinen glücklichen Einstand als Stadtoberhaupt.

DK