Kipfenberg
Keine Punkte aus dem Schwarzwald

Kipfenberger Kegler unterliegen in Unterharmersbach mit 3:5 - Frauen weiterhin an der Tabellenspitze

26.02.2019 | Stand 23.09.2023, 6:04 Uhr
Der hochmotivierte Ivica Loncarevic hatte sichtlich Spaß bei seinem Einsatz in der 2. Bundesliga. Mit etwas mehr Glück hätte er sogar einen Erfolg für den KRC Kipfenberg verbuchen können. −Foto: Traub/Archiv

Kipfenberg (EK) Die Kegler des KRC Kipfenberg traten am vergangenen Samstag beim Tabellenführer in Unterharmersbach an. Dass die Trauben im Schwarzwald sehr hoch hängen würden, war im Vorfeld klar; denn die Heimmannschaft ist gespickt mit deutschen und französischen Nationalspielern. Das Ziel, mit einem Unentschieden ins Altmühltal zu zukehren, erreichte man zwar nicht, doch man konnte immerhin durch eine starke Mannschaftsleistung drei Mannschaftspunkte entführen - was zuvor noch keiner Mannschaft gelang. Mannschaftsbester auf Seiten der Kipfenberger war Michael Niefnecker mit 610 Holz.

Im Heimspiel der Frauen gegen den Tabellenachten Landshut wollten Kapitän Stephie Klüber und ihre Team-Kolleginnen wieder für Punkte sorgen und den Platz an der Sonne weiter verteidigen. Mannschaftsbeste, beim klaren 6:2-Erfolg, waren das Schlusspaar Natalie Papp (545) und Stephanie Klüber (544).

2. Bundesliga Süd/West (16. Spieltag): SKC Unterharmersbach - KRC Kipfenberg 5:3 (15:9/3626:3497 Holz): Erneut musste der KRC auf Michael Schobert verzichten, für den Ivica Loncarevic ins Team rückte. Das Ziel war klar definiert: es sollten möglichst viele Mannschaftspunkte mit ins Gepäck, da diese in der Endabrechnung noch sehr wichtig werden könnten.

Im Startpaar stellte man Patrick Scholler gegen den französischen Nationalspieler Julien Schmitt und Mario Strauß gegen Maurice Glöckner. Scholler zeigte bei Gott keine schlechte Leistung, wurde aber auf jeder Bahn noch von seinem Gegenspieler abgefangen. Die vorzeitige Entscheidung in diesem Match sollte bereits der dritte Durchgang bringen, den er mit 143:189 Holz deutlich verlor. Das Duell musste Scholler am Ende deutlich mit 576:641 Holz abgeben. Sein Startpartner Strauß begann sehr solide mit 147 Holz. Diese sollten jedoch nicht reichen, da sein Gegenspieler einen Sahne-Tag erwischte und mit 177 Holz sein Spiel begann. Im zweiten Durchgang hatte er dann einen kleinen Durchhänger, womit er sich am Ende auch den 600er verspielte. Mit einem 0:2-Rückstand ging es auf die zweiten 60 Wurf. Strauß kämpfte verbissen und machte ein richtig starkes Spiel. Mit 314 erspielten Kegeln zeigte er seine ganze Klasse, konnte aber seinen Gegenspieler, der mit 343 Kegeln stark dagegen hielt, nicht halten. Letztendlich war es auch hier eine klare Angelegenheit und Strauß verlor mit 590:664 Holz. Der Plan ging nicht ganz auf, da der KRC auf einen Punkt im Startpaar gehofft hatte.

Verloren war noch nichts, aber es wurde dadurch natürlich nicht leichter. Das Mittelpaar Michael Niefnecker gegen Steffen Steiert und Ivica Loncarevic gegen den deutschen Nationalspieler Axel Schondelmeier sollte es nun richten und möglichst viele Punkte erzielen. Niefnecker begann auch dementsprechend stark. Mit 160:150 und 160:142 stellte er die Weichen schnell auf Sieg. Im weiteren Verlauf zeigte er ein paar ungewohnte Schwächen im Räumen, was ihn am Ende ein noch deutlich höheres Ergebnis kostete. Sein Punkt war allerdings nie in Gefahr und er gewann sein Spiel bei 3:1 Satzpunkten mit 610:580 Holz. Loncarevic gegen Schondelmeier, auf dem Papier ein ungleiches Duell. Aber gerade dieses scheinbar ungleiche Verhältnis motivierte Loncarevic noch mehr, und er wollte unbedingt dem Nationalspieler Punkte abknöpfen. Der Start war sehr nervös und etwas verhalten. Der erste Durchgang ging daher auch deutlich mit 126:161 verloren. Danach kam er aber immer besser ins Spiel, was im dritten Durchgang auch den Satzsieg mit 155:145 bedeutete. Am Ende ging das Duell zwar mit 562:619 Holz verloren, aber man merkte deutlich, wie viel Spaß Loncarevic beim Spiel in der 2. Bundesliga hatte. Damit war das Spiel zwar nur noch theoretisch zu gewinnen, aber es sollten ja möglichst viele Mannschaftspunkte gemacht werden.

Diese Aufgabe wurde Fabian Lange gegen Markus Wacker und Manfred Hanikel gegen Pascal Dräger zu Teil. Lange verbaute sich durch ein schlechtes Abräumen im ersten Satz den Punkt. Diesen musste er mit 134:135 knapp abgeben. Im weiteren Verlauf konnte Lange das Spiel an sich reißen und sein Duell mit 2:2 und 586:561 Holz gewinnen. Damit war auch der zweite Mannschaftspunkt in trockene Tücher gebracht und das Minimalziel erreicht. Der KRC wollte aber noch mehr und der dritte Mannschaftspunkt war das Ziel von Hanikel. Dies sollte aber gegen den Klassemann Pascal Dräger nicht leicht werden. Hanikel ließ sich von der Heimstärke seines Gegners nicht beeindrucken. Musste er in die Vollen schon einen deutlichen Rückstand in Kauf nehmen, zeigte er durch ein starkes Abräumen was in ihm steckte. Am Ende holte er verdient den ersten Satzpunkt mit 152:143 Kegeln. Dräger wurde Mitte des zweiten Satzes zwar noch durch Wolfgang Bollack ersetzt, was aber auch keine Veränderung im Spiel bringen sollte. Hanikel spielte sein Spiel souverän zu Ende und machte den dritten Mannschaftspunkt mit 573:561 Holz klar.

Am Ende waren es zwar keine Tabellenpunkte, aber wichtige Mannschaftspunkte im Kampf gegen den drohenden Abstieg. Am Faschingswochenende ist spielfrei. Weiter geht es mit einem Heimspiel am 9. März gegen die SG Wolfach-Oberwolfach.

Bayernliga Frauen (16. Spieltag): KRC Kipfenberg - EV Landshut 6:2 (3115:3012 Holz): Wie gewohnt startete für Kipfenberg Daniela Linder gegen Sabine Bambullis und Anja Pätzold gegen Tanja Winges. Lindner hatte in ihrem Spiel ihre Gegenspielerin stets im Griff. Mit einem glatten 4:0 und 529:440 Holz ging der Mannschaftspunkt an Daniela Lindner. Im anderen Duell war Anja Pätzold mit 503:546 Holz unterlegen und die Gäste glichen zum 1:1 in den Mannschaftspunkten aus; wobei der Holzvorteil von 46 Kegeln bei Kipfenberg lag. Im Mittelpaar kam, wie mittlerweile schon gewohnt, Sina Guggenmos zum Einsatz. Die U18-Spielerin musste gegen Susanne Ebner ran und Manuela Strauß gegen Kathrin Gürstner. Guggenmos legte wie immer einen starken Start hin. Im Mitteldurchgang zeigte sie ungewohnte Schwächen im Abräumen, welche ihre Gegenspielerin jedoch nicht ausnutzen konnte. Allerdings musste sie nach den knapp verlorenen Mittelbahnen die letzte Bahn gewinnen. Genau das tat sie auch eindrucksvoll. Mit 153:127 Kegeln holte sie sich nicht nur diese Bahn, sondern entschied auch das Duell mit 513:481 Holz für sich. Strauß konnte die ersten beiden Sätze offen gestalten und sie musste bei Satzgleichheit noch 17 Kegel aufholen, um punkten zu können. In Folge konnte sie jedoch ihrer Gegnerin nicht mehr gefährlich werden und musste ihr den Punkt mit 481:507 überlassen. Nach dem zweiten Drittel konnte Kipfenberg bei einem 2:2 den Vorteil auf 52 Holz ausbauen. Natalie Papp gegen Luisa Ebner und Stephie Klüber gegen Carina Hartmann waren die Duelle im Schlussdrittel. Klüber zeigte wieder ihre gewohnt starke Leistung, machte mit 544:501 Holz den dritten Mannschaftspunkt perfekt und holte weitere wichtige Holz. Auf der anderen Seite erwischte Natalie Papp mit 116:136 Holz einen schwachen Start und war somit unter Druck. Nach einer starken Aufholjagd und drei gewonnenen Bahnen konnte sich Papp mit 545:537 doch noch durchsetzen und am Sieg entscheidend mitwirken. Mit diesem Sieg konnte die Tabellenführung verteidigt werden. Die Kipfenbergerinnen empfangen am 10. März das Team von der DJK Ingolstadt zum letzten Heimspiel der Saison.

Thilo Meir