Keine leichte Aufgabe

Club-Trainer Ismael warnt vor St. Pauli

30.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Nürnberg (DK) War das 0:3 gegen Darmstadt ein Ausrutscher oder ist der 1. FC Nürnberg wieder in alte Fahrwasser geraten? Am Samstag wird es sich zeigen, ob Trainer Valerien Ismael bei seiner Mannschaft wieder den Kampfgeist und die Leidenschaft wecken kann. Anpfiff gegen St. Pauli ist um 13 Uhr im Grundig-Stadion.

Das 0:3 gegen den SV Darmstadt 98 am Montagabend hat ein Gefühl des Ungewissen beim 1. FC Nürnberg hinterlassen. Nach zuletzt sieben Punkten aus drei kämpferisch starken Spielen dachten viele, jetzt hat die junge Mannschaft begriffen, wohin die Reise geht. Mit dem Besuch in Darmstadt wackelte das Team-Konstrukt – alte Fehler, die überwunden schienen, tauchten wieder auf. Haben die Franken alles vergessen oder war der Auftritt in Darmstadt ein Ausrutscher?

Es sei gut, dass es gleich im Spielbetrieb weitergehe, sagte Trainer Valerien Ismael. So bleibt der Mannschaft keine Zeit, zu grübeln. Am Samstag gastiert St. Pauli in Nürnberg. „Wir legen den Fokus ganz auf das Spiel“, sagte der Franzose. Mit breiter Brust wolle sich die Mannschaft zu Hause präsentieren und von Beginn an Druck auf den Gegner machen. „Wir wollen die Möglichkeiten erzwingen“, lautet Ismaels Plan.

Doch gerade die Offensive bereitet dem 39-Jährigen im Moment Kopfzerbrechen: „In Darmstadt hat man gesehen, dass wir wenige Möglichkeiten haben, nachzulegen.“ Peniel Mlapa war der einzige offensive Spieler gegen Darmstadt. Tobias Pachonik, der zuletzt in der Defensive eingesetzt war, könnte allerdings von nun an ein Nürnberger Offensivspieler werden. „Er ist ein gelernter Stürmer“, sagte Ismael. Der Trainerstab werde sich etwas überlegen müssen für Samstag, so der Franzose.

Die Hamburger stehen vor dem Spiel gegen die Franken auf Platz 16. Doch was sich nach einem schwachen Gegner anhört, relativiert sich beim Blick auf die Punkteverteilung: Zwei Zähler trennen die Hamburger vom Club. Dementsprechend ernst nimmt Ismael den Gegner. „Sie besitzen spielerische Qualitäten. Es wird keine leichte Aufgabe.“ Pauli habe zwar Probleme, aber gerade auswärts sähen sie gut aus. Ismael setzt am Samstag vor allem auch auf die Unterstützung der Fans im eigenen Stadion. „Wir freuen uns, dass wir wieder ein Heimspiel haben.“

Für das Spiel hat der 1. FC Nürnberg übrigens Eintrittskarten an 3500 Asylbewerber verteilt. „Ich finde es gut, dass der Verein sich sozial engagiert“, sagte der Franzose dazu.