Denkendorf
Keine "Ideallösung" in Sicht

Ingenieur Josef Goldbrunner über die Parkplatzsituation im Gewerbegebiet

25.05.2012 | Stand 03.12.2020, 1:27 Uhr

Dieser Zustand gehört hoffentlich bald der Vergangenheit an. Plastik-Pflanztröge, die im Bereich des abgesenkten Gehwegs angebracht werden könnten, sollen die Hemmschwelle der Lkw-Fahrer erhöhen, im Halteverbot am Mühlweg zu parken - Foto: fcl

Denkendorf (EK) „Eine Ideallösung für das Problem wird es nicht geben.“ Mit diesem Satz fasste Josef Goldbrunner die Situation der parkenden Lkw im Denkendorfer Gewerbegebiet zusammen.

Der Gaimersheimer Ingenieur hatte sich mit der Situation parkender Lkw im Denkendorfer Gewerbegebiet befasst und Lösungsvorschläge im Gepäck. Die Straße sei eng, der Gehweg abgesenkt, rief er den Istzustand ins Gedächtnis. Für Fußgänger sei es gefährlich, den Gehweg zu benutzen, diene dieser doch oft als weitere Fahrspur. Das Halteverbot am Mühlweg sei vorhanden, die Schilder wären in Ordnung, nur hielten sich die Lkw-Fahrer nicht an dieses Halteverbot.

Diverse Varianten der Verbesserungsmöglichkeiten seien im Vorfeld durchgespielt worden. Aber eines sei von vorneherein klar: „Eine Ideallösung für das Problem wird es nicht geben“, erklärte der Ingenieur. Der Straßenraum – als Testlauf empfahl er den Mühlweg damit auszustatten – solle mit flexiblen Pflanzeninseln bestückt werden.

In Abständen, zwischen denen keine Lkw mehr parken könnten. Hiermit solle die Hemmschwelle bei den Brummifahrern erhöht werden. Denn durch das Anbringen der Pflanzenteile werde ein am Mühlweg parkender Lkw-Fahrer diese Straße nur mehr einseitig befahrbar machen. Goldbrunner sprach sich dafür aus, die meisten der Pflanzenkübel an der Seite des Gehwegs anzubringen – vor allem um die Fußgänger zu schützen. Die Plastikteile könnten mit Erde verfüllt – um sie schwer und unverrückbar zu machen – und bepflanzt werden. Bei Bedarf, und wenn Schwertransporte die Firmen im Gewerbegebiet anfahren, könnten diese Pflanzteile kurzzeitig per Kran oder Stapler versetzt werden.

Der Mühlweg könnte Goldbrunner zufolge als Testbereich gelten. Er rechne damit, dass sich diese Maßnahme äußerst positiv auf das Parkverhalten auswirke. Kosten in Höhe von 32 000 Euro veranschlagte Goldbrunner, sollte die Maßnahme durch eine Firma ausgeführt werden. Sollte die Gemeinde Eigenleistungen durch den Bauhof schultern können, dann minimiere sich der Betrag. Beinhaltet sind dabei sieben Pflanzentröge.

Zuvor werden die Anlieger in einer dritten Anliegerversammlung über die Maßnahme informiert und auf eventuell auf sie zukommende Kosten hingewiesen. Bürgermeister Jürgen Hauke informierte die Anwesenden, dass er unlängst einen Anruf eines Grundstücksinhabers erhalten habe. Dieser plane gegenüber den Einkaufsmärkten in Richtung Tunnel eine Lkw-Tankstelle mit WC-Anlage als Self-Service-Anlage. Lkw-Stellplätze seien in diesem Bereich nicht vorgesehen. Der Verkehr, so befürchtete das Gemeindeoberhaupt, werde im Gewerbegebiet dadurch sicherlich zunehmen, eine rasche Lösung sei dringend nötig.

Der Gemeinderat hatte in der Sitzung vor den Pfingstferien eine Vielzahl von Tagesordnungspunkten abzuarbeiten. Der Diskutierfreude der Gemeinderäte taten weder die vielen Punkte und damit verbunden ein voraussehbar spätes Sitzungsende noch die Tatsache, dass saunaartige Verhältnisse im Sitzungssaal herrschten, einen Abbruch. Weiterer Bericht aus der Sitzung folgt.