Pfaffenhofen
Keine Hilfe aus München

12.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:11 Uhr

Pfaffenhofen - Der Hilferuf der Landkreisbürgermeister an den Bayerischen Gemeindetag ist zunächst verhallt, es bleibt bei den ab Montag gültigen Lockerungen für den Besuch von Kindergärten und Krippen.

Jetzendorfs Bürgermeister Manfred Betzin (CSU) war mit den neuen Regelungen hart ins Gericht gegangen. Dass nach den Pfingstferien bis zu 80 Prozent der Kinder unter dem Deckmantel der Notbetreuung in die Einrichtungen zurückkehren, stelle die Träger vor Probleme, die Verantwortung für eventuelle Infizierungen werde auf die kleinste Ebene gedrückt. Es müsse eine klare Anweisung zur Öffnung oder Schließung erfolgen. Aus dem Landkreis bekam Betzin Unterstützung. Als Vorsitzender des Gemeindetag-Kreisverbands schickte Vohburgs Bürgermeister Martin Schmid (SPD) einen Wunsch nach klareren Regeln nach München.

Vom Gemeindetag können sich die Bürgermeister aber zunächst nicht viel erwarten. "Natürlich verstehe ich die Sorge", sagt der zuständige Referent Gerhard Dix. Aber es sei schwierig den richtigen Mittelweg zu finden. "Ich bekomme solche Hilferufe aus ganz Bayern und nehme sie sehr ernst, wir bündeln das und tragen das weiter. Wir sind mit Familienministerin Carolina Trautner in engem Kontakt. " Eine kurzfristige Lösung sieht er aber nicht, man müsse den Spagat zwischen Gesundheitsschutz und der größtmöglichen Unterstützung für Eltern in systemrelevanten Berufen schaffen.

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