Keine Genehmigung für Monsterbau

25.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:53 Uhr

Zum Artikel "Mastanlage: ,Sie werden nichts riechen!

'" (DK vom 21. Februar) über die geplante Mastanlage in Stammham:
Eine Sorge bei dem geplanten Hühnerstall in Stammham ist wohl, dass die Bevölkerung nichts riechen wird. Nichts riechen wäre ja in Ordnung, aber bei "falscher" Windrichtung stinkt es bestialisch. Pro Jahr sind bei 206000 Masthühnern etwa 45000 tote Tiere während der Mast zu beklagen, die im Kadaverhaus gestapelt und entsorgt werden. Es sagt bei Anfragen niemand, wo die toten Tiere landen. Hoffentlich werden sie nicht zu Tierfutter verarbeitet.

Bei dieser großen Besatzmenge an Tieren kommt nur ein kleiner Teil in den Wintergarten. Es ist erwiesen, dass die Tiere ziemlich vorne an den Ausgängen stehen bleiben, der Rest hat keine Möglichkeit, nachzuhüpfen. Die jungen Küken haben natürlich viel Platz. Kurz vor der Ausstallung stehen die Hühner jedoch so eng nebeneinander, dass sie nicht mal umfallen können.

Sogar Umweltminister Thorsten Glauber sagt, dass so ein Stall schwer zu kontrollieren ist. Die Meinung der Tierschützer ist, so ein Stall ist keine Idylle, sondern systematische Tierquälerei. Wir müssen weg von der industriellen zur bäuerlichen Landwirtschaft. Die zu bauenden Ställe in Stammham sind keine Erweiterung eines bäuerlichen Betriebs, sondern es ist klipp und klar der Bau einer Massentierhaltung. Dieser Monsterbau darf nicht genehmigt werden. Der Vorwurf an uns Gegner der Massentierhaltung wird zurückgewiesen, es wird behauptet, dass wir externe Unruhestifter sind und von der ganzen Misere nichts verstehen. In jedem Ort, wo eine Massentierhaltung besteht, sind Gegner und Befürworter untereinander zerstritten. Das kann es doch nicht wert sein.
Lisa Munz, Reichertshofen