Kasing (SZ) Der Tabellenführer der Kreisliga Donau/Isar I steht eben nicht zu Unrecht dort oben - das mussten bei ihrer 2:3-Niederlage in Kasing auch die Fußballer des TSV Hohenwart am Sonntag feststellen.
Und weil der zweitplatzierte TSV Gaimersheim beim SV Manching II nur 2:2 spielte, baute der SVK seinen Vorsprung mit diesem Erfolg sogar auf drei Zähler aus, während es im Abstiegskampf noch ein bisschen enger zugeht.
Kreisliga Donau/Isar IEs wären Bonuspunkte gewesen, die die Paartaler beim Aufsteiger, der auf dem besten Weg zu einem direkten Durchmarsch ist, mitgenommen hätten. Bonuspunkte, "die durchaus im Bereich des Möglichen gewesen wären", wie Hohenwarts Fußballabteilungsleiter Richard Bäuerle herausstellt. Vor allem in der zweiten Halbzeit kam seine Mannschaft nämlich immer besser ins Spiel - "so dass in der Schlussphase definitiv noch etwas drin gewesen wäre", sagt er. Dass es am Ende nicht klappte: schade. Aber eben auch kein besorgniserregender Rückschlag auf dem Weg zum Hohenwarter Klassenerhalt.
Aber der Reihe nach, denn die ersten 45 Minuten verschliefen die Hohenwarter, die nach Jan Witeks (8.) und Glerdis Ahmetis Treffern (36.) mit 0:2 in Führung lagen. Den Handelfmeter, der zum 2:0 führte, hätte Bäuerle zwar "nicht gegeben" - doch der Hohenwarter muss auch zugeben, dass der Strafstoß, der auf der anderen Seite zum Anschlusstor durch Alexander Sengl (40.) führte, "ähnlich zweifelhaft war". Nach der Halbzeitpause kämpften sich die Gäste dann immer besser in die Partie, wurden aber erneut durch Witek kalt erwischt (66.). Andererseits gelang auch erneut der verdiente Anschlusstreffer - diesmal nach Flanke von Florian Finkenzeller und sehenswertem Abschluss von Sebastian Herker (70.). Allerdings reichte es nicht für mehr als einen sehr guten Eindruck, den die Hohenwarter Fußballer hinterließen. "Die Leistung, die wir beim Tabellenführer abgeliefert haben", sagt Bäuerle, "können wir mit in die nächsten Spiele nehmen".
Schwung für die kommenden Aufgaben können die Paartaler jedenfalls gebrauchen - zumal am Karsamstag die, so Bäuerle, "schwierigste Aufgabe" auf die TSV-Kicker zukommt. Um welchen Gegner es sich dann handeln könnte - jetzt, wo die Paartaler die Duelle mit dem Tabellenführer hinter sich haben? "Um den Tabellenletzten", wie Bäuerle paradoxerweise betont. Was er damit meint, ist klar: "Auswärts beim Spitzenreiter kann man immer gut aussehen. Doch vor allem in einem Heimspiel, das man gewinnen muss, ist es entscheidend, nicht zu versagen. "
Mit dem TSV Baar-Ebenhausen hat ein Hohenwarter Verfolger gestern Nachmittag schon einmal vorgemacht, wie man das abgeschlagene Schlusslicht NK Croatia Großmehring (nur zwei Punkte aus 19 Partien) besiegt (4:1-Auswärtserfolg), wodurch der Hohenwarter Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz wieder auf zwei Zähler zusammengeschmolzen ist. "Wir wollen am Karsamstag unbedingt gewinnen", bekräftigt Bäuerle. Oder anders ausgedrückt: Die drei Punkte gegen NK Croatia Großmehring wären keine Bonuspunkte, sondern sind auf dem Weg zum Klassenerhalt fest eingeplant.
Matthias Vogt
