Ingolstadt
Kein völliger Spielverderber

Januar brachte heuer sogar für mehrere Tage eine geschlossene Schneedecke

27.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:36 Uhr

Hart am kalten Wind: Für das – in unseren Breiten doch noch etwas seltene – Schneekiten boten sich im Januar (hier bei Gaimersheim) dank geschlossener Schneedecke ein paar Gelegenheiten - Foto: Topp

Ingolstadt/Kösching (DK) Für die Meteorologen beginnt diesen Sonntag der Frühling. Von dem ist aber bis auf einige Krokusse noch nicht so sehr viel zu sehen. Gerade die Kälte der vergangenen Tage wirkte doch sehr winterlich. Der Januar, auf den hier noch zurückgeblickt wird, glänzte heuer bei uns sogar mit Schnee.

Der Winter 2013/14 ist auch in der Region noch als ziemlicher Versager in Erinnerung. Im Vergleich dazu hat die aktuelle Ausgabe der kalten Jahreszeit mit ein wenig Schnee über den Jahreswechsel ja sogar ein den meisten Menschen willkommenes Kontrastprogramm geliefert. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) verzeichnete an seiner Köschinger Messstation, deren Werte hier erneut herangezogen werden, über den kompletten Vormonat sogar 13 Tage mit einer geschlossenen Schneedecke – an den dortigen Jura-Ausläufern sicher ein wenig mehr als im Ingolstädter Stadtgebiet. Die größte Stärke wurde mit immerhin zwölf Zentimetern gleich am Neujahrstag ermittelt.

Auch zum Monatsausklang wurde (am 26. und am 30.) nochmals Schneefall registriert; ansonsten ist über den gesamten Januar immer wieder Schneeregen im Angebot gewesen, was den tagsüber doch häufig in den positiven Bereich kletternden Temperaturen geschuldet war. Insbesondere in der zweiten Monatsdekade lag Mittelbayern unter dem Einfluss milder Luftströme. Der Höchstwert wurde in Kösching mit geradezu frühlingshaften 14,5 Grad am 10. Januar gemessen. Den tiefsten Punkt erreichte die Quecksilbersäule für die Lufttemperatur in der WTD-Messwarte in der Nacht zum 2. Januar mit minus 5,5 Grad. Am Boden wurde das Minimum in der Nacht zum 31. Januar mit minus 9,9 Grad gemessen. Überhaupt war die Zahl der Tage mit Bodenfrost (27) durchaus respektierlich. Der Mittelwert der Lufttemperatur wurde mit 1,2 Grad aber erneut auf der positiven Seite der Celsiusskala verortet. Damit war auch der Januar 2015 in der Region zu mild (Langzeitmittel für Kösching: minus 2,1 Grad).

Mit Niederschlag hat der erste Monat des Jahres heuer nicht gegeizt. Mit 82,4 Litern pro Quadratmeter kamen an der Köschinger Station 176,4 Prozent der statistisch erwartbaren Mittelmenge (46,7 Liter) zusammen. An gleich 23 Tagen kam es zu messbarem Niederschlag, zwölf davon brachten irgendwie winterlich anmutende Ergebnisse – also zumindest Schneeregen.

Die Sonne machte sich im Januar, wie erwartbar, ziemlich rar: Nur 37,4 Stunden war sie über den Monat hinweg am Köschinger Himmel auszumachen (89,7 Prozent des statistischen Mittels von 41,7 Stunden). Die höchste Windspitze wurde mit 60,8 km/h am 10. Januar gemessen. Der Luftdruck schwankte zwischen 1039,8 (am 1.) und 976,1 Hektopascal (am 30. Januar).