Münchsmünster
Kein Schutz für Kläranlage

Gemeinde setzt bei Hochwasser auf mobile Barrieren

15.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:11 Uhr

Münchsmünster (DK) Zügig und ohne große Diskussionen hat der Gemeinderat Münchsmünster am vergangenen Donnerstag eine ganze Reihe von Entscheidungen getroffen. Darunter die Genehmigung des Nachtrags I zum Strom-Konzessionsvertrag, die Ausführung der vereinfachten Umlegung durch das Vermessungsamt im Bereich des Baugebietes Oberwöhr – Am Hochweg und die Vergabe des Straßennamens „Am Hochweg“ für das betreffende Baugebiet.

Mit einer Gegenstimme entschied der Gemeinderat, auf einen gesonderten Hochwasserschutz für die erweiterte Kläranlage Münchsmünster zu verzichten. Sollte es zu einem weiteren Hochwasser von der Größenordnung des Jahres 1999 kommen, könne man, so die Argumentation, immer einen mobilen Hochwasserschutz errichten. Gemeinderat Martin Schuh begründete seine Gegenstimme indes damit, „dass wir hier keine stabile Hochwasserlage haben“. Der etwa einen Meter hohe Wall um die Kläranlage hätte rund 50 000 Euro gekostet.

Weiterhin entschied der Gemeinderat, bei der Pflege der gemeindlichen Grünstreifen weiterhin so vorzugehen wie bisher. Damit folgt das Gremium der Empfehlung der Unteren Naturschutzbehörde und kann sich auch künftig am Wiesenbrüterprogramm beteiligen.

Das Thema offene Ganztagsschule Münchsmünster wurde, in Absprache mit der Schulleitung, zunächst für ein Jahr auf Eis gelegt. Sonst, so erklärte Bürgermeister Andreas Meyer, hätte man alle Unterlagen bis Ende des Monats einreichen müssen. „Das wäre eine Hauruck-Aktion geworden, und so etwas sollte doch vernünftig und in Ruhe geplant werden.“ Man entschied, das aktuelle Angebot in Zusammenarbeit mit der Caritas zunächst für ein Jahr weiterzuführen und es um den Freitag zu erweitern. So steht jetzt an allen Schultagen eine Betreuung bis 16:30 Uhr mit der Möglichkeit eines Mittagessens zur Verfügung. Innerhalb der kommenden zwölf Monate wolle man dann entscheiden, ob man in Zukunft weiter mit der Caritas arbeiten, selbst eine Betreuung organisieren oder eine offene Ganztagsschule einrichten wolle.

Gemeinderat Vitus Schwärzer wies darauf hin, dass es zwingend erforderlich sei, die Bürger auf ihre Pflicht hinzuweisen, Bäume und Sträucher so zu schneiden, dass die Gehwege jederzeit problemlos nutzbar seien. Einstimmig wurde abschließend Michael Beckers Vorschlag angenommen, die Gemeinde solle, jetzt da man wisse, dass sich das Hollerhaus in Münchsmünster ansiedle, Mitglied im Förderverein werden. „Das ist sicherlich ein gutes Signal.“