Frankfurt
Kein Neustart

Club enttäuscht bei 1:2-Niederlage gegen den FSV Frankfurt – Nur Hovland trifft

08.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:40 Uhr

Frankfurt (DK/dpa/sid) Der 1. FC Nürnberg hat beim Neustart der 2. Fußball-Bundesliga eine herbe Enttäuschung erlebt. Der Club unterlag gestern beim Abstiegskandidaten FSV Frankfurt mit 1:2 (1:1). Statt eine Aufholjagd zu beginnen, müssen die Franken nun gleich einen Rückschlag verdauen.

Die Reaktionen fielen entsprechend aus. „Das hatten wir uns anders vorgestellt“, kommentierte FCN-Trainer René Weiler, der dem Gastgeber einen „verdienten Sieg“ attestieren musste. „Die Niederlage ist sehr ärgerlich“, klagte auch Neuzugang Sebastian Kerk, und Kapitän Jan Polak gestand: „Wir haben das Spiel nicht im Griff gehabt und viele einfache Fehler gemacht. Das haben die Frankfurter bestraft.“ Weiler agierte mit einem 4-2-3-1-System und brachte neben Kerk den später eingewechselten Guido Burgstaller als zweiten Wintertransfer. Dennoch fehlte es den Gästen auf dem schwer bespielbaren Platz oft an der Präzision. Kerk, der sich mit Niclas Füllkrug auf den Flügeln abwechselte, und Jakub Sylvestr in der Sturmspitze konnten jedoch kaum für Gefahr sorgen.

Obwohl gut die Hälfte der 9152 Zuschauer im Stadion am Bornheimer dem Club die Daumen drückte und ihre Mannschaft anfeuerte, erzielte Frankfurts albanischer Nationalspieler Odise Roshi den Führungstreffer (21. Minute). Even Hovland konnte nach einem Eckball von Kerk ausgleichen (41.). Für den Endstand sorgte Vincenzo Grifo (60.). Der Club enttäuschte offensiv, hinzu kam fehlende Kampfkraft. „Die Partie wurde über die Zweikämpfe geführt. Da hat Frankfurt besser agiert“, haderte Weiler.

Bis zur 21. Minute hatte sich keine Mannschaft Torchancen erspielt. Dann patzte Nürnbergs Abwehrspieler Javier Pinola bei einer Flanke von Frankfurts Marc-André Kruska und ermöglichte Roshi den Führungstreffer. Noch vor der Halbzeitpause erzielte der norwegische Nationalspieler Hovland den überraschenden Ausgleich, bezeichnenderweise für das schwache Nürnberger Angriffsspiel durch eine Standardsituation. Ansonsten waren die Franken einfallslos und die gesamten 45 Minuten die schwächere Mannschaft.

Den entscheidenden Schlusspunkt setzten die auch in der zweiten Hälfte überzeugenderen Frankfurter mit einem sehenswerten Distanzschuss von Grifo aus 22 Metern. „Das 1:2 fiel quasi aus dem Nichts. Dann haben uns leider die spielerischen Lösungen gefehlt, um das zweite Tor zu erzielen“, meinte Jürgen Mössmer. Der Club-Profi richtete den Blick nach dem Rückschlag im Anschluss an eine hoffnungsvolle Wintervorbereitung nach vorne: „Jetzt geht es darum, die Fehler abzustellen und es in den nächsten Spielen besser zu machen.“

Beste Spieler waren bei den Frankfurtern Roshi und Grifo, bei den Franken überzeugten mit Abstrichen Polak und Hovland.