Beilngries
Kein Leistungsdruck, aber jede Menge Spaß

15.05.2011 | Stand 03.12.2020, 2:49 Uhr

In Zusammenarbeit mit dem THW wurde das Bergen eines Verschütteten geübt.

Beilngries (nes) "Der Tag hat sich gelohnt, es war alles einfach super". Voll es Lobes waren die Teilnehmer am Ausbildungstag für Mannschaften, den die Reservistenkameradschaft (RK) Beilngries am Samstag veranstaltete.

Mehr als 60 Teilnehmer aus RKs der Region sowie aus Dachau, München, Miesbach und Berchtesgaden belohnten die umfangreichen Vorbereitungen und den Einsatz der über 30 Beilngrieser Reservisten mit ihrer Teilnahme.

Reservistenurgestein Richard Schlamp (61) von der RK Neuburg meinte: "Heute hab sogar ich noch viel dazugelernt, weil so viel Neues dabei war". Im Gegensatz zu früheren Veranstaltungen dieser Art stand nämlich nicht mehr der Wettbewerbscharakter im Vordergrund. Angesichts der veränderten Anforderungen an die Soldaten im In- und Ausland waren die Ausbildung, eine Auffrischung vorhandener Fähigkeiten sowie die Zusammenarbeit mit zivilen Stellen die wesentlichen Aspekte.

Als sinnvollste Station sahen die Teilnehmer die Einweisung und das Üben mit dem Defibrillator bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung an. Dabei ging es auch um das Anlegen von Verbänden sowie um das Kennenlernen der Funktionen eines Krankentransportwagens. Sehr beeindruckend war auch das Bergen von Verschütteten aus einem dunklen ehemaligen Bierkellerstollen. Dies erfolgte in Zusammenarbeit mit dem THW Eichstätt.

Nach intensiver Unterrichtung in Karte und Kompass mussten die Teilnehmer mit Hilfe des Bezugspunktverfahrens zudem überprüfen, ob beim Erkunden von Marschwegen mit dem Kraftfahrzeug die richtige Strecke gewählt worden war. Das Aufrüsten von Schlauchbooten wurde praktiziert und der Europakanal musste möglichst schnell überquert werden.

Ferner gab es eine intensive Waffenausbildung sowie ein Wertungsschießen mit der Pistole P8. Um einen Anreiz zu geben, wurden die Zeiten aus dem Schlauchbootfahren und der Waffenausbildung, Fragen zur aktuellen politischen Situation und die Schießergebnisse ausgewertet.

Als bester Teilnehmer stellten sich dabei Major Bernhard Frodl (RK Markt Schwaben) mit 182 Punkten heraus, gefolgt von Hauptmann Christian Hirsch (180, RK München Nordwest) und vom Obergefreiten Christian Fritz (179, RK Miesbach).

Der Stabsoffizier für Reservistenangelegenheiten beim Landeskommando Bayern in München, Oberstleutnant (OTL) Dieter Spieth, besuchte zusammen mit dem Kreisvorsitzenden, OTL der Reserve Werner Bauer, und dem Beilngrieser Vizebürgermeister Manfred Thoma den Ausbildungstag. Sie lobten die perfekte Organisation und die gezeigten Leistungen.

Leitender Oberleutnant Christian Nester dankte der Pionierschule, der Fachschule des Heeres für Bautechnik, dem Gebirgspionierbataillon 8 in Ingolstadt sowie Wasserwacht, Polizei und Freiwilliger Feuerwehr für deren Unterstützung. Er zeigte sich auch dem Planer, Stabsfeldwebel Jürgen Bickelein, Stabsgefreitem Alois Merkl und allen weiteren Helfern für das Erreichen der Zielsetzung des Ausbildungstages verbunden.

Hauptfeldwebel Michael Schöpf, Vorsitzender der RK Beilngries, nahm etliche Auszeichnungen vor. Seit zehn Jahren sind Ulrich Celler und Anton Grad Mitglieder der RK, seit 25 Jahren gehören ihr Alois Herrmann, Thomas Pfennig und Gert Schmidt an. An Heinz Gräfensteiner, Franz Semler, Gert Schmidt und Hubert Wolf ging die Ehrennadel der Kreisgruppe Oberbayern-Nord in Bronze. Heinz Grömmer verdiente sich deren Ausführung in Silber und die Ehrennadel in Gold ging an Jürgen Gust und Thomas Gröpel.