Kein Kirchenasyl für Dombesetzer

06.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:35 Uhr

Regensburg (dpa) Mehr als 40 Asylsuchende harren derzeit im Regensburger Dom aus. Die Flüchtlinge aus den Ländern des Balkans, darunter viele Roma, halten sich seit Dienstagvormittag im Dom auf. Sie wollen so für ihr Bleiberecht und gegen die Einstufung einiger Balkan-Länder als sichere Herkunftsländer demonstrieren.

Die 45 Flüchtlinge, die im Regensburger Dom Zuflucht gesucht haben, bleiben vorerst in dem Kirchengebäude. „Das Bistum wird weiterhin die humanitäre Versorgung der Menschen gewährleisten“, sagte Bistumssprecher Jakob Schötz am Mittwoch nach einem Gespräch mit den Flüchtlingen.

Die Flüchtlinge haben die Nacht auf Mittwoch im Regensburger Dom verbracht. „Wir haben die Menschen, darunter viele Familien mit Kindern, in einem Nebenraum untergebracht“, sagte Bistumssprecher Jakob Schötz am Mittwoch. Die Flüchtlinge hätten Essen bekommen und auf Feldbetten übernachtet.

Die Gruppe demonstriert seit Dienstag für ein Bleiberecht und gegen die Einstufung einiger Balkan-Staaten als sichere Herkunftsländer. Zudem baten die Demonstranten um Kirchenasyl. Dies sei zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht gewährt worden, betonte Schötz. „Es handelt sich um eine geduldete Präsenz.“ Ein polizeiliches Eingreifen hat das Bistum abgelehnt. „Wir entscheiden von Tag zu Tag, wie es weitergeht“, erläuterte Schötz.