Pfaffenhofen
Kein Heim für Flüchtlinge

23.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

Pfaffenhofen (pat) Ein Wohnheim für Flüchtlinge hätte die deutschlandweit tätige Baufirma Moar in Pfaffenhofen errichten wollen – und zwar an der Danziger Straße. Das Vorhaben wäre üppig gewesen, und kein architektonisches Glanzlicht.

Aber zweckmäßig. Denn es hätte Wohnraum für 75 Asylbewerber bedeutet. „Wir haben uns nicht an den aktuellen Entwicklungen zu orientieren, sondern alleine am Baurecht“, sagte Bürgermeister Thomas Herker (SPD) gestern Abend im Bauausschuss. Eine Debatte entbrannte nicht zu diesem heiklen Thema – vor allem angesichts von bis zu 300 zusätzlichen Flüchtlingen, die dem Landkreis in den nächsten Wochen zugewiesen werden. Dafür sorgten alleine die Ausführungen von Stadtbaumeister Gerald Baumann. Dieser berichtete, dass es in dem Mischgebiet zwingende Voraussetzung sei, dass Wohngebäude und Gewerbe einigermaßen gleichberechtigt nebeneinander entwickelt werden müssten. „Da dort schon 31 Wohngebäude sind, wäre das Gleichgewicht gestört, wenn dieser massive Block kommt“, sagte er. Als einzige Möglichkeit, das Wohnheim doch zu erlauben, sah Bürgermeister Thomas Herker (SPD) eine Änderung des Bebauungsplanes: von einem Mischgebiet in ein allgemeines Wohngebiet. Diesen langwierigen Schritt wollten die Räte nicht gehen – und so wurde dem Antrag das Einvernehmen einstimmig verwehrt.