Dietfurt
"Kein Auftritt im Stile eines Spitzenreiters"

Remis im Derby: Dietfurt hadert mit dem 2:2 gegen Töging, der SV dagegen ist mit dem Punkt zufrieden

15.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:27 Uhr
Nach dem Derby war Dietfurter (in Blau) unzufrieden mit ihrem Auftritt, während die Töginger das Remis als Erfolg verbuchten. −Foto: Bachhuber

Dietfurt (abh) Enttäuschte Gesichter auf der einen, Jubelschreie auf der anderen Seite. So unterschiedlich waren die Reaktionen nach dem 2:2 (1:2)-Unentschieden im Derby der Kreisliga 2 Regensburg zwischen dem TSV Dietfurt und dem SV Töging.

Nach diesem Remis beträgt der Vorsprung von Tabellenführer TSV Dietfurt nur noch zwei Punkte auf den ersten Verfolger Pirkensee-Ponholz. Der SV Töging ist weiterhin Tabellenvorletzter.

Beide Mannschaften traten verletzungsbedingt arg gebeutelt an, doch der heimische TSV war vor etwa 350 Zuschauern dennoch der haushohe Favorit, wurde dieser Rolle jedoch vor allem in der ersten Spielhälfte überhaupt nicht gerecht. "Wir haben in der ersten Halbzeit desolat und ängstlich gespielt. Das war kein Auftritt im Stile eines Spitzenreiters", äußerte sich Dietfurts Trainer Stefan Weber.

Die Gastgeber agierten ohne Zielstrebigkeit und ideenlos in der Offensive und zeigten sich in der Defensive ungewohnt sorglos. Die Gäste waren kampfstark und boten insgesamt eine geschlossene Mannschaftsleistung. So kam Tögings Spielertrainer Oliver Überall bereits nach fünf Minuten zum Abschluss, verzog aber knapp. Auf der Gegenseite näherten sich Tobias Achhammer sowie Patrick Benz dem Tor von Tögings Keeper Michael Niefnecker, der über die gesamte Partie eine gute Leistung zeigte.

Der Führungstreffer für Töging resultierte aus einem direkt verwandelten Freistoß von Toni Tupec (25.), der noch unhaltbar für Torhüter Lukas Schmid abgefälscht wurde. Die Hausherren waren danach bemüht, jedoch ohne Durchschlagskraft. Somit musste eine Standardsituation für den Ausgleich sorgen. Einen Eckstoß von Andreas Weigl konnte die Töginger Hintermannschaft nicht klären und Achhammer drosch den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1 ins Tor.

Doch die Gäste schlugen nur kurze Zeit später eiskalt zurück. Nach einem Einwurf machte die TSV-Defensive zwei haarsträubende Fehler, Überall nutzte diese aus und brachte seine Elf erneut in Führung. Mit dem Pausenpfiff wäre dem TSV fast noch der Ausgleich gelungen, Niefnecker lenkte einen Freistoß von Alexander Pfindel gerade noch über das Tor.

Nach dem Seitenwechsel nahm Dietfurts Coach Weber Florian Geß, der in den letzten beiden Jahren nur phasenweise in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kam, für seinen Bruder Christian ins Spiel. Genau dieser Wechsel zeigte sich als spielerisches Element in der TSV-Offensive. Die Sieben-Täler-Kicker wurden nun besser und hatten mehrere Chancen. Geß verzog zweimal aus guter Position, einen direkten Freistoß von Andreas Weigl parierte Niefnecker im Nachfassen.

Die Gäste stemmten sich mit aller Macht gegen den Ausgleich und fanden in der Offensive nun nicht mehr statt. In der 73. Minute war es dann aber soweit. Nach einer Flanke von Andreas Weigl kam Florian Geß auf Höhe des Strafraums zum Schuss und jagte den Ball zum verdienten 2:2-Ausgleich in die Maschen. In der Schlussphase drängte der Favorit auf den Siegtreffer, fand aber gegen die dicht gestaffelte Abwehr der Gäste kein Durchkommen und musste sich schließlich mit dem Unentschieden begnügen.

Tögings Spielertrainer Überall war mit diesem Punkt sehr zufrieden: "Wir haben heute alles rausgehauen und uns gegen die individuelle Klasse von Dietfurt gestemmt. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Lob zollen." Weber schimpfte vor allem über den Auftritt seiner Elf in der ersten Halbzeit. "Dadurch war für uns heute nicht mehr drin."
TSV Dietfurt: Schmid, J. Fritz (58. Ferstl), Amler, S. Fritz, Lindl, Semmler, Pfindel, A. Weigl (81. C. Geß), Benz, C. Geß (46. F. Geß), Achhammer.
SV Töging: Niefnecker, Daubner, Stephan (76. Böhm), C. Weigl (86. Überall), V. Lindl, Schmidt, Eberl, Trupec, Überall (76. Röger), Meier (20. Schmid), J. Lindl.
Tore: 0:1 Trupec (25.), 1:1 Achhammer (39.), 1:2 Überall (42.), 2:2 F. Geß (73.).