Pöttmes
Kein Aufschlag für langen Krippenbesuch

Pöttmeser Gemeinderat beschließt Erhöhung der Kitagebühren ab 2018

13.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr

Foto: DK

Pöttmes (cal) Eine Erhöhung der Kindergartengebühren beschloss der Gemeinderat Pöttmes jetzt. Hintergrund sind neue Anforderungen aus dem bayerischen Innenministerium, das bestimmte Vorgaben für Elternbeiträge macht. Im Durchschnitt erhöhen sich die Gebühren für die Betreuung in der Krippe um 20 Prozent, im Kindergarten zwischen acht und 18 Prozent und im Hort um 15 bis 25 Prozent.

Mit den neuen Preisen liege Pöttmes noch immer im Mittelfeld im Vergleich mit anderen Gemeinden des Landkreises, erklärte Bürgermeister Franz Schindele. Für Diskussion sorgten die Erhöhungen nur an einer Stelle: bei den Gebühren für acht bis zehn Stunden täglicher Buchungszeit für Krippenkinder. Das sei Schichtbetrieb für das Kindergartenpersonal, fand Sissi Veit-Wiedemann (CSU). Das rechtfertige einen überproportionalen Anstieg der Preise in diese Kategorie. Eltern, die ihre unter dreijährigen Kinder so lange in der Krippe abgeben, würden außerdem Vollzeit arbeiten und könnten sich eine höhere Gebühr leisten. Veit-Wiedemann machte keinen Hehl daraus, dass sie so lange Buchungszeiten für Kleinkinder für falsch hält. Barbara Pawel (Bürgerblock) hielt es unterdessen für ungerecht, wenn eine Buchungsgruppe benachteiligt würde. Die Leiterin des Kinderhauses Klapperstorch, Stefanie Werno, erläuterte die Ansicht ihrer Kolleginnen in dieser Frage. Die betreffenden Eltern arbeiteten nicht unbedingt in Vollzeit. Einige seien Pendler, die das als zeitlichen Puffer benötigten. "Wenn die weniger Zeit buchen, hetzen sie sich doch nur noch mehr. Dabei werden die Kinder bei uns doch gut betreut. Wir haben dann vielleicht nur drei Kinder bis 17 Uhr. Da sind mehr doch besser." Diese Ausführungen überzeugten die Mehrheit. Nur Sissi Veit-Wiedemann und Margarete Felbier (CSU) sowie aus der CWG Erich Poisl, Helmut Drittenpreis, Johannes Riedelsberger und Alwin Wagner waren für 200 Euro (statt 180 Euro) für acht bis neun Stunden und 220 Euro (statt 192 Euro) für neun bis zehn Stunden. Am Ende wurde die komplette Gebührensatzung, die ab September 2018 gilt, einstimmig abgesegnet. –  Außerdem im Gemeinderat: Zusammen mit Baar wird sich Pöttmes an einer Bündelausschreibung für den Strombezug für die Jahre 2020 bis 2022 beteiligen. Es soll Ökostrom geliefert werden. Im Rathaus wurde die EDVAnlage erneuert. Nachdem das abgeschlossen ist, beschloss der Gemeinderat, ein Angebot einzuholen, wie die Außenstellen angebunden werden können.