Ingolstadt (DK) Den ersten Härtetest überstanden: Die Keglerinnen des DJK Ingolstadt konnten auch ihr drittes Saisonspiel in der 2. Bundesliga gewinnen.
Gegen die hoch eingeschätzten und bislang ungeschlagenen Kontrahentinnen des SKK Poing II gab es ein deutliches 6:2 bei 3430:3224 Holz.
"Wir haben überragend gekegelt", freute sich DJK-Trainer Roland Benesch, doch zunächst ging es schleppend los: Nach dem ersten von zwei Durchgängen über die drei Bahnen lag die DJK hinten. Maria Stang holte zwar ihren Punkt und ließ sich auch von ihrer Verletzung nicht aufhalten, die sie unter der Woche vom Training abhielt, doch die anderen beiden Duelle in diesem Durchgang verloren die Ingolstädterinnen. Nadine Stephan, die in der ganzen Woche zuvor krank gewesen war, musste dabei nach 35 Wurf aufhören, für sie übernahm Anne-Kathrin Denk aus der zweiten Mannschaft. Sie holte dann auch direkt den zweiten und dritten Satz, musste sich im letzten Durchgang aber knapp geschlagen geben und mit 534:540 Holz den Punkt abgeben. Laura Hager spielte "super in die Vollen, aber katastrophal in die Abräumer", wie Benesch fand, und verlor am Ende ebenfalls mit dem knapp schlechteren Holzergebnis von 552:563.
Im zweiten Durchgang kam jedoch die Wende: Carina Überle zeigte, "wer der Chef im Ring ist", und holte mit 2,5:1,5 Sätzen den Punkt für die DJK. "Sie hat nichts anbrennen lassen", so Benesch. Deutlicher machte es da schon Hilde Kummer, deren Partie nach der Meinung von Benesch wie "Not gegen Elend" anfing. In der Folge steigerte sich Kummer aber vor allem in die Vollen und siegte schließlich 3:1 bei 557:497 Holz. "Je länger sie gespielt hat, desto souveräner wurde sie", berichtete Benesch. Raphaela Heinz hat zunächst "zu beißen gehabt", wie Benesch angesichts von bloß 143 Holz im ersten Satz feststellte, doch auch sie machte es in der Folge besser - und wie: Die 174 Holz im zweiten Satz bedeuteten Bahnrekord. "Letztlich war sie zu stark", kommentierte Benesch ihren Erfolg.
Am Ende stand so ein überzeugender Sieg, den der DJK-Trainer in dieser Höhe vor der Partie nicht für möglich gehalten hätte. "Wir haben in den letzten Jahren dreimal über 3400 Holz geschafft, und jetzt zweimal in Folge - das ist unglaublich", jubilierte Benesch, für den die Konstellation in der 2. Bundesliga klar ist: "Wir sind die Gejagten. " Das gilt es im nächsten Spiel am Sonntag in zwei Wochen (13 Uhr) zu beweisen, wenn die DJK beim zweitplatzierten SKC Graisbach gastiert. "Wenn wir unsere Leistung abrufen, haben wir sehr gute Chancen", prognostiziert Benesch.
Marcel Bothe
