Schrobenhausen
KEB kämpft sich online durch die Corona-Zeit

Vortragsangebot wird aufrecht erhalten - Kreis von Stammhörern verfolgt mittlerweile das Programm

02.05.2021 | Stand 06.05.2021, 3:34 Uhr
Das Vortragswesen in Corona-Zeiten: Stephan Witetschek, Vorsitzender der Katholischen Erwachsenenbildung, brachte das Thema Bibel per Bildschirm ans Publikum. Archiv/Mayer −Foto: MBS|Mayer, Franz-Josef, Schrobenhausen Mayer, Franz-Josef, Schrobenhausen

Schrobenhausen - Für die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) im Landkreis setzen der Vorsitzende Stephan Witetschek und Geschäftsführerin Andrea Haiplik viel Energie ein, um online das Vortragsangebot aufrecht zu erhalten.

Ein Kreis von Stammhörern verfolgt mittlerweile das Programm.

So hatten sich zum Vortrag "Autonomes Fahren" fast 30 Hörer zugeschaltet. Ein Thema, mit dem sich die KEB in ihrem Projekt zur Umweltbildung an aktuelle naturwissenschaftlich-technische Bereiche wagt. Referent Thomas Müller bezeichnete sich als "car-guy von klein auf", heute ist er bei Audi und im ganzen VW-Konzern für die Entwicklung des autonomen Fahrens verantwortlich. Müller stellte dar, wie an dieser Technik zahlreiche Unternehmen in den USA und China, aber auch in Europa und Israel tätig sind. Im kommenden Jahrzehnt sei mit einer dynamischen Entwicklung zu rechnen.

Große Herausforderungen werden am Projekt autonomes Fahren sichtbar: Während beim - an sich schon anspruchsvollen - Umstieg auf E-Mobilität nur eine Dimension des Fahrens verändert werde, betreffe die Entwicklung des autonomen Fahrens viele Bereiche, von der ortsfesten Infrastruktur über die Kommunikation zwischen den einzelnen Fahrzeugen bis zur Fähigkeit, auf alle kritischen Verkehrssituationen zu reagieren.

In einer differenzierten Darstellung zeigte Müller, dass unter der landläufigen Bezeichnung "autonomes Fahren" verschiedene Grade von Automatisierung zu verstehen seien. Während auf der Ebene des manuellen Fahrens der Mensch ohne elektronische Hilfsmittel sein Fahrzeug steuert, gibt es beim assistierten Fahren Hilfssysteme wie Spurhalte- oder Abstands-Assistenten. Beim automatisierten Fahren kann sich der Fahrer zeitweise aus seiner Aufgabe zurückziehen; erst auf der letzten Stufe spricht man eigentlich von autonomem Fahren, wenn der Fahrer sich auch anderweitig beschäftigen kann. Letzteres wird vor allem für Langstrecken, etwa für eintönige Highways in den USA, interessant. Wichtig ist aber bei allen Stufen, dass das elektronische System den Fahrer mit optischen und akustischen Signalen wieder in seine Pflicht zurückrufen kann. Ein interessanter Aspekt war auch, dass die künstliche Intelligenz des automatisierten Fahrens für die verschiedenen Fahrkulturen in den jeweiligen Ländern unterschiedlich programmiert werden muss.

In einem weiteren Vortrag wandte sich Shen-Do-Shiatsu-Praktikerin Andrea Haiplik mit dem Thema "Hormone und innere Balance" an 25 online-Zuhörer. Sie erläuterte die fünf Elemente der traditionellen Chinesischen Medizin - Holz, Feuer, Erde, Wasser, Metall. Vor diesem Hintergrund wird ein Menschenbild entwickelt, das auch Emotionen unterworfen ist und das sich dabei nach innerem Gleichgewicht sehnt. Mit klaren Entscheidungen kann der Mensch diesem Ziel näherkommen, indem er sich bewusst macht, wie Emotionen auf die Gefühle Einfluss nehmen und wie sich das auf den Körper auswirkt.

Innere Balance und Gesundheit seien erreichbar, wenn sich die Anforderungen aus dem Arbeitsleben mit den Möglichkeiten der Freizeitgestaltung gut verbinden. Auch Hormone beeinflussen das Gleichgewicht. Andrea Haiplik wies darauf hin, wie Störungen durch zu viel Stress auch zu Burnout führen können. Wichtig sei immer gesunde Ernährung; ätherische Öle könnten helfen, Stimmungen und Emotionen ins Gleichgewicht zu bringen.

SZ