Kavka: " Mir liegt persönlich was am Suxul"

27.12.2006 | Stand 03.12.2020, 7:11 Uhr

Ingolstadt (DK) Aus Manching kommt die Musik: Im Fall von Markus Kavka lässt sich das durchaus sagen. Der 39-Jährige hat sich als Moderator zu einer festen Größe beim Musiksender MTV entwickelt– und als DJ Kavka ein zweites Standbein. Am Heiligen Abend sollte der Wahl-Berliner im Suxul auflegen, doch die Polizei machte ihm bei ihrer Räumungsaktion einen Strich durch die Rechnung. Christian Rehberger hat sich mit Markus Kavka darüber unterhalten.

Herr Kavka, h at Sie die Polizei früher schon mal vom Auflegen abgehalten?

Markus Kavka: Oh ja, in der Villa Traunstein habe ich das mal erlebt, dem Club von DJ Hell. Da ging es aber nicht um Anwohnerbeschwerden, da hat die Polizei nach Drogen gesucht. Und da ging es anders zu als im Suxul. Am Sonntag haben die Polizisten entspannt und korrekt gehandelt.

 

Auch darin, den Club gleich zu schließen?

Kavka: Das kann ich jetzt schlecht sagen. Aber die Musik lebt ja von einer gewissen Lautstärke. Als die Polizei das erste Mal an dem Abend da war, wurde auch sofort runtergedreht. Das war danach wie eine Stehparty auf der Tanzfläche. Aber für die Polizei anscheinend noch immer zu laut. Dann haben sie eine Stunde später dicht gemacht.

 

Und Ihnen den Auftritt vermiest.

Kavka: Stimmt. Das wäre bestimmt lustig geworden. Ich habe ja schon mal im September dort aufgelegt – und war restlos begeistert. Mir liegt persönlich was am Suxul, deshalb bin ich sehr gerne wiedergekommen. Es ist mit der Größe und der Architektur einfach ein perfekter Ort für rauschende Ballnächte. Aber s cheinbar ist es die Strategie der Stadt, die Clubs an den Stadtrand zu bringen, damit nur unspektakuläre Kneipen in der Innenstadt sind. Ein Suxul funktioniert aber auch nur dort.

Sie kommen in der Szene ziemlich herum. Welchen Ruf hat der Club denn außerhalb von Ingolstadt?

Kavka: Es ist einer der besten und schönsten Clubs in ganz Bayern und weit über Deutschland hinaus bekannt. Hier legen die angesagtesten Leute für einen Apfel und ein Ei auf, die sonst vor einem 1000er-Publikum auftreten. Aber es i st leider ziemlich das Todesurteil für einen Club, wenn er so auf der Abschussliste steht.