Regensburg
Kaum einer kommt an Fabian Rieß vorbei

TSV-Schwimmer holen zwölf Podestplätze bei Deutscher Meisterschaft – Wiedereinsteiger mit vier Titeln

17.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:11 Uhr

Erfolgreiche Wettkampftage hatte Fabian Rieß vom TSV Neuburg im Regensburger Schwimmbecken. Bei fünf Einzelstarts gewann er vier Deutsche Meistertitel der Masters über 200 Meter Lagen, 100 Meter Rücken, 50 Meter Schmetterling und 50 Meter Freistil - Foto: M. Schiele/TSV Neuburg

Regensburg (DK) Die Schwimmer des TSV Neuburg haben mal wieder kräftig abgeräumt: Bei den Deutschen Meisterschaften standen sie insgesamt zwölfmal auf dem Siegerpodest. Herausragend war Wiedereinsteiger Fabian Rieß, der vier Deutsche Meistertitel nach Neuburg holte.

Schwimmen

Das Schwimmteam des TSV Neuburg startete bei den 47. Deutschen Meisterschaften der Masters über die kurzen Strecken in Regensburg. An diesem wichtigsten Schwimmwettkampf auf nationaler Ebene nahmen 245 Vereine teil. 934 Aktive absolvierten an den drei Wettkampftagen 2398 Einzel- und 371 Staffelstarts.

Die 18 Neuburger Masters-Schwimmer gingen gut vorbereitet und hochmotiviert an den Start, waren doch fast alle Neuburger beim Trainingslager in den Pfingstferien in Misano mit dabei gewesen und haben sich dort die Grundlagen für ein erfolgreiches Abschneiden erarbeitet. Diese Meisterschaften wurden dann auch zum erhofften Erfolg. Die TSVler absolvierten 26 Einzelstarts und 18 Staffelstarts – so viele wie noch nie. Sie gewannen auch so viele Medaillen wie noch nie. Insgesamt stehen je sechs Einzel- und Staffelmedaillen zu Buche. Mit sechs Deutschen Meistertiteln und je drei Silber- und Bronzemedaillen belegte das Team einen 20. Platz im Medaillenspiegel. Zudem konnte die harte und konsequente Trainingsarbeit in Italien noch zu zwölf neuen Vereinsrekorde und zehn persönlichen Bestmarken genutzt werden.

Herausragender Schwimmer des TSV Neuburg war einmal mehr Fabian Rieß (Altersklasse 35), der erst vor etwas mehr als einem Jahr wieder mit dem Schwimmsport begonnen hatte. Hatte er nach den Vereinsmeisterschaften im Mai eine Absage der „Deutschen“ nach einer längeren Erkältungsphase geplant, so holte er sich an der Adria die Kondition und Wettkampfhärte für einen erfolgreichen Start. Das Sportbecken im Regensburger Westbad wurde fast zu seinem „Wohnzimmer“. Er startete in fünf Einzelentscheidungen und stand anschließend immer auf dem Siegerpodest. Er wurde viermal Deutscher Meister und musste sich nur über 100 Meter Schmetterling mit Platz zwei zufriedengeben. Seine Goldmedaillen sammelte er über 200 Meter Lagen, 100 Meter Rücken, 50 Meter Schmetterling und 50 Meter Freistil. Zu erwähnen ist, dass er bei den fünf Starts auch immer eine neue Vereinsbestmarke aufstellte.

Eine überraschende Silbermedaille im Sprint über 50 Meter Brust gewann Christina Wenger (AK 20). Sie verbesserte ihre Bestzeit im schnellen Regensburger Becken um 1,26 Sekunden und sprang mit ihrer Gesamtzeit von 35,92 Sekunden auf den 2. Platz im Ergebnisprotokoll. Über die längere 100-Meter-Distanz landete sie auf dem undankbaren 4. Platz (1:21,35 Minuten). Zudem schwamm sie in ihrer Lieblingsdisziplin über 50 und 100 Meter Schmetterling neue Vereinsrekorde.

Weitere sechs Medaillen gewann das Team in den Staffelwettbewerben. Hier zeigte sich die mannschaftliche Geschlossenheit der Neuburger. Die Erfolgsbilanz in den Staffelwettbewerben: zweimal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze. Die Staffelteams stellten je fünf neue Vereinsrekorde und Bestmarken auf. Die erste Goldmedaille holte die 4x50-Meter-Lagen-Staffel der Frauen. Mit einem neuen Vereinsrekord und nach einer spannenden Auseinandersetzung mit dem Team des SG Glems wurde das Quartett Samantha Rebele (50 Meter Rücken), Sandra Wenger (50 Meter Brust), Christina Wenger (50 Meter Schmetterling) und Schlussschwimmerin Andrea Wörle (50 Meter Freistil) zum ersten Mal Deutscher Meister der Masters. Am Zielanschlag betrug der Vorsprung auf die Zweitplatzierten gerade mal 13 Hundertstelsekunden.

Am Sonntag holte das selbe Quartett über 4x50 Meter Brust das „Double“. Bei ihrem nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg verbesserten die TSV-Schwimmerinnen zudem den Vereinsrekord um genau elf Sekunden auf 2:37,25 Minuten. Die Siegerstaffel schwamm in der Reihenfolge Samantha Rebele, Sandra Wenger, Andrea Wörle und Christina Wenger. Einen 2. Platz belegte die gemischte 4x100-Meter-Freistil-Staffel in der Besetzung Rene Rebele, Katharina Krell, Katharina Feyrer und Fabian Rieß. Die drei Bronzemedaillen gewannen die jungen Frauenstaffeln der Altersklasse A (80 bis 99 Jahre Gesamtlebensalter). Über 4x50Meter Lagen standen Katharina Feyrer, Katharina Krell, Ilona Ego und Bettina Schiele auf dem Siegerpodest. In der 4x50-Meter-Freistil-Staffel sprangen ins Wettkampfbecken: Samantha Rebele, Katharina Krell, Katharina Feyrer und Christina Wenger. Sie schwammen mit 2:05,96 einen Vereinsrekord. Die letzte Bronzemedaille holte die 4x50-Meter-Brust-Staffel mit Katharina Krell, Katharina Feyrer, Ilona Ego und Bettina Schiele.