Ingolstadt
Kauflaune wächst, wenn Temperaturen sinken

06.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:26 Uhr

Volle Einkaufstüten: Am zweiten Adventssamstag kam das Weihnachtsgeschäft allmählich in Gang. Viele Kunden warten aber noch bis kurz vor der Bescherung auf Schnäppchen. - Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) In den ersten Dezembertagen ist das Weihnachtsgeschäft für den Ingolstädter Einzelhandel teilweise besser als im Vorjahr angelaufen. Seit die Temperaturen sinken und festliche Dekoration die Geschäfte ziert, sind viele Ingolstädter in Kauflaune gekommen.

Als Weihnachtsgeschenk werden Gutscheine immer beliebter. Das freut den Einzelhandel, denn dann kommen die Kunden gleich zwei Mal vorbei. "Die ersten Dezembertage liefen noch ein bisschen schwer an, da war es einfach noch zu warm", sagt Westpark-Manager Frank Hausschmid. Da das erste Adventswochenende in diesem Jahr schon Ende November war, seien viele Kunden noch nicht so recht in Weihnachtsstimmung gewesen. "Die wichtigste Verkaufszeit ist sowieso die letze Woche vor Weihnachten", so Hausschmid. Besonders beliebt als Geschenke seien nach wie vor Spielwaren, Geschenke und Schmuck.

Mehr Besucher im FOC

Nach ersten Startschwierigkeiten kam der Verkauf auch im Factory Outlet Center im Ingolstadt Village gut in Gang. "Die letzte Novemberwoche lief schleppend, aber seit dem ersten Adventswochenende haben die Leute einfach Lust einzukaufen", sagt Marketing-Managerin Bettina Krusch. Allein in der Woche zwischen dem ersten und dem zweiten Advent seien 15 Prozent mehr Besucher als im Vorjahr ins Village gekommen. Krusch vermutet, dass dieses Jahr mehr Kunden kämen, weil sie "schöne Dinge kaufen wollen und trotzdem aufs Portemonnaie schauen". Besonders gefragt sei der kostenlose Verpackungsservice für Geschenke.

In der Innenstadt sei am Samstag die Fußgängerzone richtig voll gewesen, meinte Modehaus-Inhaber Franz Mayr. "Das ist der erste wirklich gute Tag", sagte der Vorsitzende des Einzelhandelsverbands. Bislang seien die Umsätze des Vorjahres noch nicht erreicht. "Aber das werden wir bis Mitte des Monats ausgeglichen haben", so Mayr. Er blicke zuversichtlich auf die Adventszeit und hoffe vor allem auf die Tage kurz vor Weihnachten. Gut angenommen wurde von der Kundschaft übrigens die Kinderbetreuung von IN-City: Die "Spielkiste" wurde am Samstag erstmals in der Kanalstraße 18 geöffnet. Das Christkind war dort auch schon zu Besuch.

Sehr zufrieden mit dem Beginn der winterlichen Shopping-Zeit zeigte sich Klaus Lechner, Filialleiter beim Spielwarenhändler Toys’r’us in der Manchinger Straße. Bausteine von Lego und Playmobil seien zu Weihnachten die Renner, aber auch Puppen und Elektronikspiele kämen gut an, so Lechner. Bisher erfülle das Weihnachtsgeschäft alle Erwartungen. "Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt aber, dass die Leute erst immer später, also kurz vor Weihnachten, die Geschenke kaufen."

Warten auf Rabatte

In der Tat warten immer mehr Kunden bis kurz vor Heiligabend mit ihren Weihnachtsbesorgungen. "Wir wollen uns heute erst mal nur umschauen und warten noch auf die Technikrabatte kurz vor dem Fest", erzählten Sabine und Karl-Heinz Daubmeier aus Neuburg, die gerade im Westpark unterwegs waren. So sind in den Einkaufstüten zunächst nur einige Kleidungsstücke und Schuhe gelandet, den Fernseher wollen sie dann erst kurz vorm Fest anschaffen. "Ich kaufe auch immer alles auf den letzten Drücker", erzählte der Ingolstädter Florian Pitteroff, der durch die Innenstadt bummelte. Zumindest das Geschenkpapier hatte er aber schon dabei.