Kasing
Kasinger Eisweiher wurde saniert

Entschlammung pünktlich vor Brutzeit abgeschlossen

01.03.2021 | Stand 23.09.2023, 16:40 Uhr
Es wird Frühling am Kasinger Eisweiher. Dieser wurde zuletzt entschlammt, sodass im nächsten Winter wieder optimale Eissportbedingungen herrschen. −Foto: Stephan

Kasing - Der Kasinger Eisweiher ist in den vergangenen Wochen entschlammt und aufgewertet worden. Nun läuft nach und nach das Wasser ein, sodass sich dort im nächsten Winter wieder Schlittschuhläufer und Eisstockschützen vergnügen können.

Die Sanierung ihres Dorfweihers am Salvatorweg stand schon 2012 ganz oben auf der Wunschliste der Kasinger, als im Köschinger Marktgemeinderat mögliche Maßnahmen im Zuge der Dorferneuerung präsentiert wurden. Doch die Umsetzung ließ lange auf sich warten. "Schandfleck No. 1 in Kasing", schrieb kürzlich sogar jemand in einer Facebookgruppe unter ein Foto des Gewässers. Darauf war aber auch ein Bagger zu sehen - und Bürgermeister Ralf Sitzmann (UW) erklärte den Nutzern: "Die Verlandung und Schlamm kommen raus." Der Wunsch der Kasinger wurde erhört.

Schon seine Vorgängerin Andrea Ernhofer (SPD) hatte die Umgestaltung des Weihers am Rande der Kasinger Wacholderheide nördlich des Feuerwehrhauses 2018 wieder in Erinnerung gerufen, berichtet Sitzmann nun in einem Gespräch mit dem DK. In Anzug und Gummistiefeln steht er auf dem frisch sanierten Zugangswall, der den Weiher in zwei Hälften teilt. Er schildert die vor zweieinhalb Jahren mit einem Landschaftsarchitekten gefassten Pläne, den Schlamm zu beproben und den Damm in der Mitte herzurichten. Das Problem: Durch den Abtransport des ausgebaggerten Schlamms durch Lkw wurde laut Sitzmann viel Schmutz in den Ort getragen. Die Maßnahme wurde dem Rathauschef zufolge unter anderem deshalb unterbrochen.

Nun wurde der Schlamm auf Sitzmanns Anregung erneut beprobt. "Wir mussten vier Monate auf die Ergebnisse warten", ärgert er sich ein wenig über die Verzögerung des Projekts. Durch diese konnte die erneute Entschlammung des Weihers nämlich erst in den vergangenen Wochen erfolgen - ausgerechnet in der Zeit, zu der eigentlich optimale Verhältnisse zum Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen geherrscht hätten. Die Maßnahme musste aus Vogelschutzgründen jetzt aber zügig über die Bühne gehen. "Im März beginnt die Brutzeit, da darf nichts gemacht werden", erklärt Sitzmann. Diesmal wurde der Schlamm über die Feldwege weggeschafft und zur Auffüllung einiger Grundstücke genutzt.

Neben Landschaftspflegemaßnahmen rund um den Weiher dachte die Marktgemeinde auch an die Wintersportler: Eine kleine Holzbank wurde zum Schuhewechseln am Ende des Damms errichtet, links und rechts daneben zwei Treppen, um den Zugang zum Gewässer zu erleichtern. Bis es so weit ist, soll sich der Weiher nun erst einmal langsam durch Regenwasser und den Zulauf vom südlich fließenden Kelsbach wieder auffüllen.

Durch einen sogenannten Mönch - ein aus Beton gegossenes Ablaufbauwerk - wird bei Bedarf der Pegel des Wasserstands geregelt. Dieser Mönch wurde laut Sitzmann im Zuge des Dorferneuerungsprogramms finanziert . Den Rest übernahm die Marktgemeinde. Insgesamt kostete die Maßnahme bisher rund 40.000 Euro, ungefähr noch einmal so viel kommen durch die Bezahlung der ausführenden Firma hinzu.

"Es hat lange gedauert, aber jetzt ist es eine saubere Sache", fasst Sitzmann am Ende zufrieden zusammen. "Jetzt hoffen wir auf eine Kältephase im nächsten Winter, damit der Weiher wieder genutzt werden kann."

DK

Tanja Stephan