Karlsfeld
Karlsfeld weiterhin keine Reise wert

Schrobenhausens Handballherren müssen zum Saisonauftakt 23:29-Niederlage hinnehmen

01.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:10 Uhr

Erfolgreichster Schrobenhausener Torschütze bei der Auswärtsniederlage in Karlsfeld: Ferdinand Huber (blaues Trikot). Am Sonntag em-pfängt er mit seinem SSV-Team nun den MTV Ingolstadt - Foto: F. Gründer

Karlsfeld (baa) Ihr erstes Saisonspiel führte die Schrobenhausener Handballherren nun nach Karlsfeld. Der dortige TSV – wahrlich kein Wunschgegner, denn in den zurückliegenden Spielzeiten hatte sich der SSV immer sehr schwer mit ihm getan. Wie auch diesmal – und setzte es eine 23:29-Schlappe.

Keine Frage, den Schrobenhausenern waren in dieser Auftaktpartie einige wichtige Akteure nicht zur Verfügung gestanden. Trotzdem wollte der SSV in Anbetracht der kommenden (ebenfalls schweren) Aufgaben ein positives Zeichen setzen und mit einem Sieg in die Saison starten.

Dementsprechend stark starteten die Gäste, die Anfangsphase verlief aus ihrer Sicht absolut viel versprechend. So ging der SSV mit 2:1 in Front – und bis zum Stand von 4:4 bot er den körperlich bärenstarken Karlsfeldern hervorragend Paroli.

Dann allerdings war’s plötzlich vorbei mit aller Schrobenhausener Herrlichkeit. Auf einmal lud die SSV-Truppe die Gastgeber durch leichte Ballverluste und Unkonzentriertheiten in der Abwehrarbeit regelrecht zum Torewerfen ein, sodass der heimische TSV in nur wenigen Minuten einen 8:4-Vorsprung herausspielte.

Zwar gelang es den Schrobenhausenern wieder, die leichtfertigen Ballverluste abzustellen – aber im Angriff taten sie sich weiterhin merklich schwer. Statt aus dem gebundenen Spiel heraus zu agieren, verzettelten sich die Gäste zunehmend in Einzelaktionen, womit sie die Karlsfelder Abwehr nur selten vor Probleme stellen konnten. Außerdem fand der SSV keine Lösung, um die Aktionen des gegnerischen Kreisläufers zu unterbinden, der der Schrobenhausener Abwehr ein ums andere Mal entwischte. So ging es schließlich mit einem klaren 16:10-Vorsprung für die Karlsfelder Mannschaft in die Halbzeitpause. Zwar lag mit etwas Glück nach wie vor ein Auswärtssieg im Bereich des Möglichen, hierzu hätte es jedoch einer gehörigen Leistungssteigerung des SSV im zweiten Durchgang bedurft. Nach dem Seitenwechsel fanden die Mannen von Coach Michael Gottwald tatsächlich besser ins Spiel – und schnell rückten sie auch wieder auf Schlagdistanz heran (12:16 beziehungsweise 18:21). Allerdings fehlte nun das letzte Quäntchen Entschlossenheit, um dem Match endgültig eine Wendung zu geben. Stattdessen fing sich der SSV in eigener Überzahl zwei Tore ein, ohne selbst eines zu erzielen.

So zog Karlsfeld wieder auf 24:19 davon – und spätestens nach dem Treffer zum 27:21 für die Hausherren war dann allen Beteiligten klar, wer das Spielfeld als Sieger verlassen würde. Zum Ende hin machte sich bei den Schrobenhausenern zudem ein Kräfteverschleiß deutlich bemerkbar, der sich aus dem dünnen Kader ergab. So stand nach 60 Minuten eben eine 23:29-Auswärtsbiederlage zu Buche, die insgesamt gesehen doch verdient war. Im Rückspiel allerdings sollten sich die Karlsfelder auf eine engere Partie gefasst machen.

Für den SSV geht es bereits am Sonntag, 5. Oktober weiter – nämlich mit einem Heimspiel gegen den Topfavoriten der Bezirksliga Altbayern West, den MTV Ingolstadt (Beginn 16.30 Uhr). Zwar rechnet hier niemand ernsthaft mit einem Erfolg der Schrobenhausener, aber unmöglich ist ja bekanntlich nichts.

Für den SSV spielten in Karlsfeld: Sebastian Scherer und Laurids Siegl im Tor, Ferdinand Huber (6 Treffer + 1 verwandelter Siebenmeter), Michael Kreitmeir (2), Maximilian Luttner (1), Philipp Pahlke, Florian Glaser (3), Andreas Häusler (1), Maximilian Mörtl (7+2) und Manuel Lang.