Kapitalanlage - Sechs Gründe für den Immobilienkauf

23.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:12 Uhr

Wohneigentum gilt landläufig als solide Geldanlage. Allerdings sind die Preise enorm nach oben geschossen. Lohnt es sich noch zu mieten?

Wohneigentum gilt landläufig als solide Geldanlage. Allerdings sind die Preise enorm nach oben geschossen. Lohnt es sich noch zu mieten?

Die Zahl der Deutschen, die sich Wohneigentum anschaffen, steigt. In einer Forsa-Umfrage nannten 65 Prozent der Befragten, dass sie den Kauf im Vergleich zum Mieten als vorteilhafter erachten. W?hrend Dauermieter ein Leben lang an den Vermieter Geld ?berweisen, tilgen K?ufer lediglich f?r eine gewisse Zeit ihren Baukredit. Ist das abgeschlossen, profitieren sie von Mietfreiheit oder regelm??igen Mieteinnahmen. Diese sechs Aspekte sprechen f?r die Mietimmobilie:

1. Geringe Finanzbelastung: Laut Angaben der Deutschen Bank muss ein Durchschnittshaushalt heute nur etwa ein Drittel des finanziellen Aufwands f?r Wohneigentum des Jahres 2000 aufbringen. Gr?nde seien in den mittlerweile gedrittelten Hypothekenzinsen sowie den gestiegenen Einkommen zu suchen. Zehnj?hriges Baugeld ist derzeit schon f?r nicht einmal zwei Prozent Zinsen zu haben.

2. Solide Mietrendite: Wohl und Wehe der vermieteten Immobilie h?ngt vom Kaufpreis und den erzielbaren Mieteink?nften ab. ?Stark nachgefragte Metropol-Regionen erm?glichen gute Mietrenditen?, sagt Eva Grunwald, Baufinanzierungschefin bei der Deutschen Bank. So seien bei Mietimmobilien ? je nach Lage und Stadt ? drei bis f?nf Prozent Rendite m?glich. In Bezug auf attraktive Mietrenditen sind derzeit auch kleinere Universit?tsst?dte aussichtsreich ? dem doppelten Abiturjahrgang und der Wehrreform sei Dank. Ebenso interessant sind aufgrund der demografischen Entwicklungen Senioren-Wohnungen. Ob sich eine Wohnung rechnet, dr?ckt die Bruttomietrendite aus. Ein Beispiel: Ein Objekt f?r 250.000 Euro bringt eine Jahresmiete von 10.500 Euro ein. Entsprechend betr?gt die Bruttorendite dann 4,2 Prozent.

3. Das Finanzamt: Die Bruttomietrendite ist allerdings nicht das einzige Kriterium. Unterm Strich sollten K?ufer die Nettorendite im Blick haben. Die Ermittlung ist allerdings schwer durchzuf?hren. Denn die Kosten f?r Finanzierung, Instandhaltung und Verwaltung treiben die Kosten nach oben. Andererseits winken Eigent?mern steuerliche Vorteile. Die Mittelbrandenburgische Sparkasse verweist darauf, dass die gesamten Schuldzinsen, die Erhaltungs- und Verwaltungskosten sowie die Abschreibungen der Mietimmobilie als Werbungskosten gelten. Eigent?mer k?nnen diese Kosten also von den Mieteinnahmen abziehen. Wenn letzten Endes ein Verlust steht, reduziert das die Steuerschuld des Vermieters. Ziehen Sie hierzu am besten einen Steuerberater zur Rate.

4. Miete erh?hen: Anders als bei den sinkenden Zinsen f?r Geldanlagen haben Vermieter die H?he ihrer Mieteink?nfte in der eigenen Hand. Das Mittel lautet hier: Mietanpassung. Aktuell d?rfen Vermieter einmal im Jahr an der Mietpreisschraube drehen, beispielsweise aufgrund einer Modernisierung oder der Erh?hung des allgemeinen Mietpreisspiegels. Innerhalb von drei Jahren sind Erh?hungen von bis zu 20 Prozent, in Ballungsr?umen von bis zu 15 Prozent zul?ssig. Bei einer Vermietung an einen neuen Mieter darf maximal um zehn Prozent erh?ht werden. Ein Schlupfloch bleibt allerdings: Erstvermietungen sind nicht von der Neuregelung betroffen. Kapitalanleger k?nnen daher neuangeschaffte Immobilien zu beliebigen Preisen vermieten.

5. Mehr im Alter: Im Rentenalter lohnt sich eine Wohnung gleich doppelt. Ihnen geh?rt der Verm?genswert des Objekts und generieren daraus zus?tzlich Mieteinnahmen. Laut Experteneinsch?tzungen verf?gen dadurch Eigent?mer im Ruhestand ?ber einen um 30 Prozent gr??eren finanziellen Spielraum als Mieter in der gleichen Altersklasse. Die Mittelbrandenburgische Sparkasse r?t Vermietern, ihre Finanzierung so zu planen, dass der Baukredit erst mit Eintritt in den Ruhestand endet. Die dann geringeren Renteneink?nfte senken die Steuerbelastung, entsprechend sinkt auch der Steuersatz f?r die Mieteinnahmen. Positiv daran ist, dass diese ?Zusatzrente? nicht separat per Versicherung oder Banksparplan angespart werden muss, sie f?llt bei der Tilgung des Hypothekendarlehens sozusagen als Nebenprodukt ab.

6. Sicherheit: Vermietete Immobilien sind ein zentraler Bestandteil, um Verm?gen aufzubauen oder es zu sichern. Au?erdem sind Eigenheime wertstabil und bieten einen soliden Inflationsschutz. Denn die Wertentwicklung von Immobilien orientiert sich an der allgemeinen Preisentwicklung. Gehen die Preise f?r Waren und Dienstleistungen nach oben, so ziehen auch die Immobilienpreise an. ?hnliches gilt f?r die H?he der Mieten.

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