Pipinsried
Kapitän netzt ein

FC Pipinsried punktet dank Thomas Berger

04.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:24 Uhr

Pipinsried (SZ) Vor dem bislang größten Erlebnis der Vereinsgeschichte, einem Punktspiel gegen den TSV 1860 München, baute der FC Pipinsried seine Serie auf inzwischen vier ungeschlagene Partien in Folge aus.

Rundum zufriedenstellend war das 1:1 gegen den SV Schalding-Heining nach zwei grundverschiedenen Halbzeiten dennoch nicht.

Regionalliga Bayern

Noch mehrere Minuten nach dem Abpfiff stand Thomas Berger vor der Pipinsrieder Haupttribüne, ratschte mit ein paar Bekannten, unterschrieb geduldig auf den Trikots einiger Nachwuchsfans des Regionalligisten - und ließ dabei das vorangegangene Heimspiel noch einmal Revue passieren. "Wir können froh sein, dass wir noch einen Punkt geholt haben", meinte der FCP-Kapitän, dem die Ausbeute aus den zuletzt vier ungeschlagenen Partien insgesamt aber zu wenig ist. "Wir haben in dieser Phase halt bloß sechs Zähler geholt", so Berger: "Andererseits können wir als Aufsteiger natürlich mit jedem Regionalligapunkt zufrieden sein."

Berger selbst war es, der im Heimmatch gegen Schalding-Heining überhaupt dafür sorgte, dass der Aufsteiger einen weiteren solchen Regionalligapunkt auf seinem Konto hat. Der 27-Jährige krönte nämlich die Pipinsrieder Drangphase mit einem Treffer, der eigentlich gar nicht in diese Phase passte, weil er eben nicht herauskombiniert, sondern eher ein Zufallsprodukt war: Der eingewechselte Gilbert Diep verlängerte einen langen Ball in den Strafraum, Berger drehte sich elegant hinein und spitzelte den Ball schließlich über Gästekeeper Markus Schöller hinweg ins gegnerische Netz (68.). Große Freude deshalb beim FC Pipinsried. Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt hochverdient.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der FCP in der ersten Halbzeit eine schwache Leistung ablieferte, durch Christian Seidls sehenswerten Treffer in Rückstand geriet (11.) und trotz der dominanten zweiten Hälfte Glück hatte, da Markus Gallmaier die Riesenchance zum 2:1 für die Gäste aus Niederbayern kurz vor Schluss vergab (88.).

"Wichtig ist, dass wir durch das Unentschieden weiterhin vor Schalding stehen", betont Berger. Genau genommen steht der FCP sogar vor sechs anderen Teams in der Regionalliga Bayern und kann sich daher relativ beruhigt in das Abenteuer beim TSV 1860 München stürzen. "Auch die Löwen sind schlagbar", sagt Berger und fügt an: "Alles, was dort passiert, ist für uns aber eine Zugabe."