Kapitän Gerhard Gallasch verlässt die Brücke

28.07.2006 | Stand 03.12.2020, 7:40 Uhr

Allersberg (jsm) Mit einer Bilanzsumme von vier Millionen ist Direktor und Vorstandsvorsitzender Gerhard Gallasch angetreten. Nach der Verschmelzung mit Ebenried waren es 6,5 Millionen und nun, zum Ende der Ära Gallasch nach über 30 Jahren erfolgreichem Wirken, weist die Bilanz der Raiffeisenbank Allersberg das Zehnfache aus. "Eine enorme Steigerung", zeigte sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates Leonhard Bauer bei der Abschiedsfeier von Gerhard Gallasch in dessen Wohnort Ebenried begeistert.

"Zugegeben, wir sind im Branchenvergleich noch eine kleine Bank. Dass wir aber auch eine feine Bank sind, wurde uns jetzt auch von der Ratingagentur Standard & Poors bescheinigt", sagte Bauer. "Das Ratingzertifikat ist mit ihr Zeugnis mit Note eins für eine erfolgreiche Karriere über drei Jahrzehnte Raiffeisenbank Allersberg ."

In Hilpoltstein hat Gerhard Gallasch seinen Beruf erlernt. Nach Stationen in Obermässing, Nürnberg und Schwabach folgte der Ruf am 1. Juli 1976 nach Allersberg als Geschäftsführer. Seit 1991 ist Gallasch Vorstandsvorsitzender. Bauer bezeichnete ihn als Teamchef, der eine gute Mannschaft um sich geschart und gefördert hat.

Schon bald nach seinem Amtsantritt wurde das heutige Bankgebäude errichtet und bezogen. "Es war dies damals ein wichtiger, weit vorausschauender Meilenstein für die positive Entwicklung der Allersberger Bank", sagte Bauer. "Der Kapitän verlässt die Brücke und geht mit der angenehmen Bescheidenheit, die ihn während seiner gesamten Laufbahn ausgezeichnet hat, von Bord."

Durch das Programm der Verabschiedungsfeier führte der bisherige Stellvertreter und neue Vorstandsvorsitzende Friedrich Braun, der seinem scheidenden Chef eine gute Geschäftsführung bescheinigte und darauf hinwies, dass er Enormes für den Aufbau und die Weiterentwicklung der Bank geleistet habe.

Bürgermeister Bernhard Böckeler bezeichnete den Bankchef als einen menschlichen Manager, der im Ort verwurzelt war, eine gute Saat gelegt habe und viele Spuren hinterlassen werde. "Sie gingen hinaus aus der Bank und redeten mit den Menschen, ihr Lebenswerk kann sich sehen lassen", betonte Böckeler . Für die Raiffeisenbanken des Landkreises, von denen es ehemals ein Dutzend und heute nur noch vier gibt, sprach Werner Mark. Er bescheinigte Gallasch, dass er im Kollegenkreis hoch geschätzt und geachtet sei. "Die Eigenständigkeit wurde von ihm gewahrt, jedoch gemeinsame Aktionen stets gefördert."