Geisenfeld
Kanalanschluss von Ilmendorf startet Anfang Juli

Beim Einpflügen der Druckleitung will die Stadt Probleme mit unbekannten privaten Leitungen im Boden vermeiden

24.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:21 Uhr

Geisenfeld (kog) Anfang Juli ist Baubeginn für die Druckleitung, mit der der Bereich Ilmendorf in Zukunft an die Geisenfelder Kläranlage angeschlossen sein wird.

Zu einem Problem könnten dabei von privat verlegte Wasser- oder Stromleitungen im Trassenverlauf werden.

Wie berichtet, ist die neue Druckleitung gut sechs Kilometer lang. Sie führt vom Übergabepunkt bei Ilmendorf östlich am Ort vorbei in Richtung Geisenfeld, und zwar hauptsächlich entlang öffentlicher Flur- und Feldwege. Kurz vor Schillwitzried knickt die Trasse nach Westen ab. Über die Ilmbrücke bei Nötting führt sie zu dem Weg, der an der Ilm entlang in Richtung Geisenfeld verläuft. Am Rand dieses Weges wird die Leitung dann zur Kläranlage geführt. Bekanntlich wird dieses letzte Teilstück der Trasse sehr stark von Radfahrern genutzt. Bürgermeister Christian Staudter hat deshalb schon vor Längerem die Absicht der Stadt bekundet, diesen Abschnitt nach Einbau der Leitung mit einer Asphaltschicht zu versehen.

Hintergrund des Kanalumschlusses ist die Tatsache, dass die im Raum Ilmendorf anfallende Abwassermenge, die bisher ins Vohburger Klärwerk geleitet wird, immer größer wird (neues Baugebiet in Ilmendorf, Erweiterung des Gewerbegebiets, Neugestaltung der Birkenheide). Von der Stadt Vohburg bekommt Geisenfeld aber keine weiteren Kapazitäten zur Verfügung gestellt. Um in der zukünftigen Entwicklung in diesem Bereich keinen abwasserbedingten Einschränkungen zu unterliegen, hat sich der Geisenfelder Stadtrat zu dem rund eine Million Euro teuren Umschluss entschlossen - zumal die Geisenfelder Kläranlage so groß dimensioniert ist, dass sie das Abwasser aus Ilmendorf noch locker aufnehmen kann.

Der Baubeginn für die Verlegung der Leitung ist für den 2. Juli vorgesehen. Ausgeführt werden die Arbeiten von der Firma Strabag aus Regensburg. Das Bauende ist für Oktober geplant, die Inbetriebnahme dann für November. Wie Stefan Breitenberger vom städtischen Bauamt mitteilt, hat die Druckleitung einen Außendurchmesser von 18 Zentimetern. Bei Querungen, etwa von Ölleitungen, wird sie im Bohrspühlverfahren eingebracht. Auf einem Großteil der Trasse wird sie jedoch eingepflügt, und zwar in einer Bodentiefe von 80 bis 120 Zentimetern. Und bei diesem Einpflügen könnte es zu unliebsamen Zwischenfällen kommen, die man vermeiden will. So läuft die Leitungstrasse an einer großen Zahl landwirtschaftlicher Grundstücke vorbei. Wenn nun von den Eigentümern zur Bewässerung oder zur Stromversorgung dieser Flächen Leitungen verlegt wurden, die auch auf öffentlichem Grund verlaufen, dann besteht laut Breitenberger die große Gefahr, dass diese Leitungen beim Einpflügen der neuen Kanalleitung gekappt oder anderweitig beschädigt werden.

Deshalb werden alle Eigentümer, bei deren Flächen eine solche Gefahr besteht, gebeten, dies mitzuteilen. Die Frist hierfür läuft bis zum 15. Juni, Meldungen werden telefonisch unter (08452) 9836, oder per E-Mail an bauamt@geisenfeld. de entgegengenommen. Nähere Infos zum Leitungsverlauf finden Interessenten online unter www. geisenfeld. de unter der Rubrik "Aktuelles".

Zudem weist die Bauverwaltung darauf hin, dass es während der Baumaßnahme zu Einschränkungen bei den Grundstückszufahrten kommen kann, was von den Eigentümern auch den Pächtern der Flächen mitgeteilt werden sollte.