Ingolstadt
Kampfansage von Grün-Weiß

Kreisliga: Nach dem 7:1 gegen Scheyern will der FC nun Primus Oberhaunstadt stürzen - Gerolfing jubelt

04.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:18 Uhr
Felix Moßmeyer

Ingolstadt (DK) Am 12. Spieltag der Kreisliga 1 Donau/Isar hat der TSV Oberhaunstadt durch einen 3:0-Sieg in Geisenfeld den ersten Tabellenplatz behauptet.

Verfolger FC Grün-Weiß Ingolstadt fertigte das ST Scheyern mit 7:1 ab, während die DJK Ingolstadt nach dem 2:0 gegen den SV Karlshuld auf Rang drei bleibt.

nDJK Ingolstadt - SV Karlshuld 2:0 (0:0): Die DJK Ingolstadt zeigte gegen Karlshuld eine schwache erste Halbzeiten, wie Trainer Michael Dittenhauser bestätigte: "Gott sei Dank war der Gegner über 90 Minuten zu harmlos, sodass er uns nie wirklich in Gefahr gebracht hat", erklärte der DJK-Coach. Einzige gefährliche Offensivaktion der Gäste: Angreifer Dominik Berchermeiers Kopfball in der 3. Spielminute, der jedoch abgewehrt werden konnte. Den Nachschuss des am Boden sitzenden Berchermeiers klärte die DJK-Defensive auf der Linie. Nach dem stürmischen Beginn und der Doppelchance zogen sich die Gäste jedoch weitestgehend zurück. Da auch den Ingolstädtern im ersten Durchgang nur wenig gelang und Patrick Palfy den einzig wirklich gefährlichen Abschluss zu zentral platzierte, ging es mit einem 0:0 in die Kabinen. Zur Pause musste Michael Graßl verletzungsbedingt für Benjamin Graßl ausgewechselt werden. Durch die damit verbundene Umstellung im Spielsystem zeigten sich die Hausherren dann aber aktiver und belohnten sich nach einer guten Stunde mit dem 1:0 durch Benjamin Graßl (62.). In der 72. Spielminute sah Karlshulds Michael Kuxhausen die Gelb-Rote-Karte. Spätestens nach dem Treffer zum 2:0 durch den ebenfalls eingewechselten Alexander Lir (75.) war das Spiel entschieden. "Ein 2:0-Sieg im letzten Spiel der Hinrunde - ich glaube, damit können wir leben", erklärte Dittenhauser zufrieden.

nTSV Hohenwart - TSV Baar-Ebenhausen 2:5 (1:2): "Das Ergebnis ist deutlich zu hoch ausgefallen", erklärte Hohenwarts 2. Abteilungsleiter Michael Hörmann nach der klaren Niederlage. Von Beginn entwickelte sich eine offene Partie entwickelt, in der beide Mannschaften Chancen hatten. Lange Zeit konnte sich kein Team einen entscheidenden Vorteil verschaffen. In der 8. Spielminute traf Daniel Liebhardt per Elfmeter zum 1:0 für die Hausherren. In der Folge zeigten sich dann die Gäste effektiver: Die Elf von Trainer Markus Eberl drehte durch die Treffer von Felix Olbrich (34.) und Pascal Sippl (40.) die Partie - 1:2 hieß es somit zur Halbzeit. "Wir haben unsere Möglichkeiten konsequenter zu Ende gespielt", sagte Eberl und verwies dabei besonders auf den zweiten Durchgang. Felix Olbrich (56.) erhöhte auf 1:3, ehe Fabian Arbogas (60.) nach einer Stunde mit dem 1:4 schon fast alles klar machte. In der Schlussphase stellte Christoph Ratberger (81.) noch auf 1:5, ehe Hohenwarts Michael Kriegl (89.) mit dem 2:5 den Schlusspunkt setzte. "Sie waren sehr kaltschnäuzig und haben folglich auch verdient gewonnen", lobte Hörmann die Gäste-Elf.

nFC Gerolfing - SV Manching II 4:2 (2:1): Durch einen souveränen 4:2-Erfolg kletterte der FC Gerolfing auf Rang sechs. Beide Teams fanden gut in die Partie, ließen jedoch im Angriff zunächst die Zielstrebigkeit vermissen. Erst Ermin Alagic änderte das in der 20. Spielminute mit dem 1:0. Geschockt vom Gegentreffer schienen die Manchinger in der Folge von der Rolle zu sein. "Nach dem 1:0 haben wir komplett den Faden verloren und sind auch nicht mehr zurück ins Spiel gekommen", erklärte Manchings Coach Martin Finkenzeller. Gerolfing übernahm die Spielkontrolle und kam durch Matthias Hamm (28.) wenig später zum 2:0. Kurz vor der Pause dann ein Strafstoß für die Gäste: Thomas Frank (44.) trat an und verwandelte zum 2:1. Viel Hoffnung schöpften die Gäste aus dem Anschlusstreffer jedoch nicht. Kurz nach dem Wiederanpfiff stellte Leo Zängler (48.) mit dem 3:1 den alten Abstand schon wieder her. In der 72. Spielminute erhöhte Zängler noch auf 4:1, ehe kurz vor dem Abpfiff Frank (88.) mit seinem zweiten Treffer für das 4:2-Endergebnis sorgte. "Ein sehr gutes Spiel von uns. Der Sieg war zu keinem Zeitpunkt gefährdet", lobte Gerolfings Spielertrainer Den Lovric und hob im Anschluss die starke Teamleistung seines FCG hervor. Sein Gegenüber Finkenzeller bezeichnete die Niederlage als "absolut verdient".

nTSV Oberhaunstadt - FC Geisenfeld 3:0 (1:0): "Wenn der Tabellenführer gegen den Letzten 3:0 gewinnt, klingt das nach einer klaren Sache, war es aber nicht", sagte Geisenfelds Vorstand Matthias Gabler. Für die Gäste begann die Partie denkbar ungünstig: Es waren keine sechzig Sekunden gespielt, da landete eine Flanke auf dem Kopf von Florian Diegel (1.), der - begünstigt vom übermotiviert herauslaufenden Geisenfelder Torhüter Bernhard Feil - zum 1:0 einnickte. Wenig beeindruckt vom frühen Rückstand, nahmen die Gäste in der Folge aktiver als erwartet am Spielgeschehen teil. Vor allem Josef Amort sorgte über die rechte Angriffsseite immer wieder für Unruhe in Oberhaunstadts Hintermannschaft. Erst im Verlauf des ersten Durchgangs konnten sich die Gastgeber die erwartete Überlegenheit erspielen, zeigten sich vor dem Tor aber oft noch zu harmlos. Im zweiten Durchgang dauerte es bis zur 69. Spielminute, ehe Philip Hammerschmid zum 2:0 traf und TSV-Trainer Daniel Fries durchatmen konnte. Hammerschmid (90.) war es dann auch, der in der Schlussminute den 3:0-Endstand herstellte. "Es war die erwartet schwierige und kampfbetonte Partie. Wir freuen uns über die drei Punkte, mehr aber auch nicht", erklärte Haunstadts Co-Trainer Andreas Eichiner.

nSV Kasing - FC Sandersdorf 5:1 (1:1): "Es war ein überragendes Spiel von uns. Spielerisch von der ersten bis zur letzten Minute sehr stark", lobte Kasings Spielertrainer Fabian Reichenberger seine Mannschaft fast schon überschwänglich. Er hatte wohl auch reichlich Grund dazu: Von Beginn an dominierten die Hausherren nämlich Ball und Gegner, erspielten sich am laufenden Band Torchancen und ließen lediglich bei der Verwertung noch Wünsche offen. So dauerte es bis zur 19. Spielminute, ehe Jan Witek das 1:0 für Kasing erzielte. Kasing spielte weiter munter nach vorne, zeigte sich vor dem Tor der Sandersdorfer aber oft zu fahrlässig. In der 42. Spielminute kassierten sie dafür die Quittung: Bei einem Sandersdorfer Konter sprang der Ball einem Kasinger Verteidiger an die Hand, was einen Strafstoß zur Folge hatte. Diesen verwandelte Michael Detling (42.) zum 1:1. Erst im zweiten Durchgang konnten die Gastgeber ihre Überlegenheit dann auch in Tore ummünzen. Christoph Noll (48.) brachte Kasing mit 2:1 in Führung. Das 3:1 erzielte Christian Hartwig, ehe Glerdis Ahmeti mit einem Doppelpack in der 84. und 90. Minute den 5:1-Endstand herstellte. "Wir sind froh, dass wir auch spielerisch nochmal ein Ausrufezeichen setzen konnten", sagte Reichenberger nach dem letzten Heimspiel des Jahres. Sein Gegenüber Manuel Recum erklärte: "Es gilt jetzt, nicht aufzustecken, sondern weiter hart zu arbeiten. "

nTSV Gaimersheim - FC Hitzhofen/Oberzell 1:0 (0:0): Knapp 100 Zuschauer sahen eine von der Taktik geprägte Partie. Im ersten Durchgang neutralisierten sich beide Teams und ließen Torraumszenen zur Mangelware werden. Das torlose Unentschieden zur Pause war deshalb keine Überraschung. Auch im zweiten Spielabschnitt schaffte es keines der beiden Teams, sich eine wirkliche Überlegenheit herauszuspielen. Alexander Thielemann, mit vier Toren gefährlichster Angreifer der Gäste, blieb über weite Phasen ebenso blass, wie der Rest des Teams. Deshalb brachte Trainer Michael Olah in der 61. Spielminute für ihn Routinier Emin Ismaili ins Spiel. Für die erhoffte Torgefahr konnte aber auch der 37-Jährige nicht sorgen. Stattdessen nutzen die Hausherren in der 75. Spielminute eine Standardsituation zum Treffer des Tages: Nach einem Eckball köpfte Zoltan Vati (75.) wuchtig zum 1:0 ein. Da in der Folge beide Teams nicht mehr gefährlich vor das Tor des Gegners kamen, blieb es dabei. "Das ist sehr bitter", ärgerte sich Olah über den Treffer, der eine Partie entschied, die nach seiner Auffassung keinen Sieger hätte haben dürfen.

nFC GW Ingolstadt - ST Scheyern 7:1 (4:0): Vor allem die fehlenden Einstellung seines Teams kritisierte Scheyerns Coach Daniel Koller nach der deutlichen Pleite. Von Beginn an spielten fast ausschließlich die Hausherren und kamen durch den Treffer von Azad El-Mahmod nach zwölf Minuten zum 1:0. Nur drei Minuten später erhöhte Inan Düzgün (15.) auf 2:0. Düzgün (28.) war es dann auch, der auf 3:0 stellte und dem Spiel die frühe Vorentscheidung verpasste. Noch vor der Pause traf Hasan Ergezer (32.) zum 4:0 und ließ alle, die es mit dem ST Scheyern hielten Böses ahnen. "Wir hatten uns vorgenommen, unangenehm zu sein, aber davon waren wir meilenweit entfernt", ärgerte sich ST-Coach Koller. Mit Beginn der zweiten Hälfte verteidigte seine Elf zunächst etwas cleverer. Erst in der 66. Spielminute traf Marian Oahcea zum 5:0. Drei Minuten später durften die Gäste ein erstes Mal jubeln als Lukas Berger (69.) zum 5:1 traf. Wiederum nur zwei Minuten später stellte Akif Abasikeles (71.) mit dem 6:1 den alten Abstand aber schon wieder her. Das abschließende 7:1 erzielte Tobias Strobl in der 84. Spielminute. "So reicht das in der Kreisliga einfach nicht. Das ist zu wenig", wurde Koller deutlich. GW-Abteilungsleiter Fatih Topcu blickte voraus: "Nächste Woche erwartet uns ein Topspiel gegen Oberhaunstadt. Da wollen wir die Tabellenführung übernehmen", lautete seine Kampfansage.

Felix Moßmeier