Ingolstadt
Kampf, Teamgeist, Fitness

Fußballerinnen des FC 04 wollen mit Grundtugenden den Regionalliga-Klassenerhalt schaffen – Auftakt gegen FV Löchgau

06.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:34 Uhr

Rückkehrerin: Veronika Hesse (links) hängte vor der Saison ihre Fußballschuhe eigentlich an den Nagel, jetzt kehrt die Mittelfeldspielerin zum FC Ingolstadt zurück. - Foto: Meyer

Ingolstadt (DK) Zehn Spiele bleiben den Fußballerinnen des FC Ingolstadt noch, um den Klassenerhalt in der Regionalliga Süd zu realisieren. Vor dem Auftakt in die Restrunde an diesem Sonntag (14 Uhr, Kunstrasenplatz, Audi-Sportpark) gegen den FV Löchgau beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz vier Punkte.

Spielertrainerin Simone Wagner setzt angesichts der bedrohlichen Lage, die Ingolstädterinnen überwinterten auf dem drittletzten Tabellenrang, auf fußballerische Grundtugenden. „Wir müssen über den Kampf, Teamgeist und die Fitness kommen“, sagt die 28-Jährige. „Denn es gibt nur ein Ziel, und das ist der Klassenerhalt.“

Um diesen zu realisieren, nahm der FC 04 vor rund sechs Wochen die Vorbereitung auf und absolvierte wie schon in den vergangenen beiden Jahren ein Trainingslager in Malcesine/Italien. „Wir haben dort immer ideale Bedingungen“, sagt Wagner, die neben ihren beiden Co-Trainern Johann Herrler und Bernd Gastl zudem von Fitnesscoach Tom Geitner unterstützt wurde.

Gemeinsam mit der zweiten Mannschaft sowie den Nachwuchsteams sollte in den fünf Tagen am Gardasee die Grundlage für die Restrunde gelegt werden. „Grundsätzlich bin ich mit der Vorbereitung zufrieden“, sagt Wagner, „denn jede Spielerin hat verstanden, worauf es nun ankommt. Wir sind als Mannschaft noch enger zusammengerückt.“ Den Ergebnissen aus den Testspielen – zwei Siege, zwei Niederlagen – misst die Spielertrainerin nicht zu viel Gewicht bei.

Die Analyse der Vorrunde fiel ebenfalls relativ kurz aus. „Man muss sich ja nur die Tabelle anschauen“, verweist Wagner nicht nur auf den zehnten Tabellenplatz, sondern auch auf die magere Torausbeute. Lediglich zehn Treffer gelangen den Ingolstädterinnen in zwölf Partien, nur Schlusslicht VfL Sindelfingen II weist einen schlechteren Wert auf. „Wir haben auch in der Hinrunde schon gute Spiele gezeigt, aber uns für den Aufwand nicht belohnt.“

Das soll sich nun auch dank Veronika Hesse ändern. Wagner gelang es, die 27 Jahre alte Mittelfeldspielerin zu reaktivieren. Die Münchnerin wechselte bereits vor vier Jahren an die Donau, hing ihre Fußballschuhe vor dieser Saison aber an den Nagel. „Ich musste sie gar nicht lange überreden“, so die Ingolstädter Trainerin über die ehemalige U 17-Nationalspielerin. „Sie hat selbst gemerkt, in welcher Situation wir stecken.“

Zudem drängten sich in der Vorbereitung mit Kirsten Schuck und Lena Schranner (17) zwei Nachwuchsspielerinnen aus der von Maximilian Mender betreuten zweiten Mannschaft auf. Während die 18 Jahre alte Schuck mit elf Treffern für den FC Ingolstadt II in der Bezirksliga Oberbayern ihre Torgefahr bereits unter Beweis stellte, gilt Schranner als Allrounderin. Die 17-Jährige kann sowohl im Mittelfeld als auch in der Verteidigung eingesetzt werden und gilt damit als Ersatz für Hanna Appel. Die 20-Jährige zog sich eine Fußverletzung zu und fällt für die restliche Saison aus.

Im ersten Spiel nach der rund dreimonatigen Winterpause wollen die Ingolstädterinnen gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf ein Zeichen setzen. „Das ist kein Sechs-Punkte-Spiel, sondern ein Neun-Punkte-Spiel“, unterstreicht Wagner die Bedeutung der Partie gegen den Tabellenachten. „Für uns wäre es zudem wichtig, endlich mal einen Heimsieg zu holen“, ergänzt die Spielertrainerin. Aus den bislang sechs Partien am Audi-Sportpark holte der FC 04 nämlich nur zwei Punkte.

Mit dem FV Löchgau wartet laut der 28-Jährigen eine „unglaublich aggressive und kampfstarke“ Mannschaft auf die Ingolstädterinnen. „Wir müssen von der ersten Minute dagegenhalten. Das wird ein absolutes Kampfspiel“, sagt Wagner. Kampf, Teamgeist, Fitness – die Grundtugenden werden also gleich im ersten Spiel nach der Winterpause gefragt sein.