Ingolstadt
Kampf gegen Geruchsproblem in Kita Löwenzahn

18.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr

Ingolstadt (sic) Es sind heftige Vorwürfe, die der Elternbeirat des Kindergartens Löwenzahn an der Gabelsbergerstraße der Stadt mehrseitig auf den Tisch gelegt hat: Alte Möbel, bröckelnder Putz, eine starke Personalfluktuation, die nicht im Sinne der Kinder sei, und besonders unappetitlich: Ein Sanitärraum stinke nach Fäkalien.

Maro Karmann, der Leiter des Amts für Kinderbetreuung, kennt die Probleme schon länger. Insofern hat es ihn etwas enttäuscht, dass der Elternbeirat in dieser Schärfe Protest einlegt, "obwohl die Eltern eigentlich wissen, dass wir uns schon intensiv um die Mängel gekümmert haben und noch viel tun werden". Der Raum stinke nicht nach Fäkalien ("Denn wir haben dort kein Hygieneproblem!"), sondern nach Urin. "Das ist auch unangenehm. Wir suchen seit Jahren nach einer Lösung. Alle Intensivreinigungen haben bisher wenig gebracht. Aber in den Oster- und Pfingstferien werden alle Trennwände ausgetauscht, es gibt eine Sonderreinigung, und der Boden wird mit Kaltwachs versiegelt." Dann sollte der Gestank eigentlich Geschichte sein. "Der Elternbeirat wurde darüber informiert, was wir alles machen werden - und zwar bevor er den Beschwerdebrief losgeschickt hat." Ganz fair sei das nicht gewesen, findet der Amtsleiter. "Wir gehen immer allen Beschwerden nach! Wir nehmen immer alles ernst."

 

Karmann kennt die Kita Löwenzahn, er hat sie zuletzt im Dezember besucht. "Der Putz bröckelt genau an einer kleinen Stelle. Sicher: Das 25 Jahre alte Haus ist keine Schönheit mehr. Es schaut halt aus, wie ein Haus ausschaut, wenn täglich 75 Kinder und die Eltern daran rütteln." Mit dem überaus regen Personalwechsel habe der Elternbeirat recht, aber man müsse dazu wissen: "Zwei Erzieherinnen wurden schwanger, eine kommt aus Neuburg und hat jetzt eine Stelle in Neuburg gefunden, und eine hat woanders eine Leitungsstelle angetreten."

Als Profi müsse er viel Kritik aushalten können, sagt Karmann. "Aber dahinter sind wir auch Menschen. Und wenn wir Kritik in dieser Weise an die Backe bekommen, dann ist das schon verletzend."