Freystadt (haz) „Helfen mit dem Band fürs Leben”, unter diesem Motto informierte die Deutsche Knochenmarktspenderdatei die Bürger auf dem Freystädter Walpurgimarkt über ihre Arbeit.
Für diese Informationsaktion gab es gute Gründe: Zwei akut an Leukämie erkrankten jungen Frauen aus der Großgemeinde, nämlich Michaela Waidhauser aus Forchheim und Andrea Schimpl aus Burggriesbach, konnte mit einer Stammzellenspende, vermittelt über die Deutsche Knochenmarkspenderdatei, inzwischen geholfen werden. Zudem war unter dem Motto „Für Andrea und andere” in Freystadt eine Typisierungsaktion unter der Federführung von Rudolf Schiener und seinem Team aus Burggriesbach organisiert worden, bei der sich über 2500 Menschen als Stammzellenspender registrierten. Zudem waren über einen Zeitraum von mehreren Monate zusätzlich 200 000 Euro an Spenden für künftige Typisierungsaktionen zusammengekommen.
Am Infostand war neben DKMS-Mitarbeiterin Anja Roth die inzwischen von Blutkrebs geheilte Michaela Waidhauser zu finden, die bereitwillig über die schwere Zeit, in der sie mit ihrer Krankheit gekämpft hat, berichtete. Sie brachte den Bürgern zudem ihre persönlichen Erfahrungen mit der heimtückische Krankheit Leukämie näher und zeigte auf, was es für einen Erkrankten bedeutet, wenn ein Stammzellenspender gefunden wird. Dank einer Spende eines Mannes aus Baden-Württemberg, mit dem sie und ihre Eltern inzwischen Kontakt pflegen, hat sie eine zweite Lebenschance erhalten und kann seit fünf Jahren immer am 7. Mai „einen zweiten Geburtstag“ feiern. „Ich stehe heute wieder mitten im Leben und absolviere gerade eine Ausbildung zur Hotelfachfrau”, sagte die junge Frau.
Als äußeres Zeichen der Solidarität mit der Arbeit der DKMS konnten die Standbesucher ein Puzzlearmband in den Farben Rot oder Silbergrau erwerben, dessen Erlös wiederum in die Kostendeckung für Typisierungen, je getestete Person rund 50 Euro, fließt.
Unter anderem erfuhren die Besucher, dass die DKMS seit 1991 gegen Leukämie kämpft und über 2,7 Millionen Spender registriert sind. Mehr als 30 000 Patienten haben bisher eine Chance auf ein neues Leben erhalten. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.dkms.de.
