Thalmässing (HK) Schlag auf Schlag ist es in Thalmässing am Wochenende zugegangen, wer wollte, konnte praktisch durchfeiern. Denn nach dem freitäglichen Brauchtumszug und dem Fest am Marktplatz bis tief in die Nacht ging es am Samstag nahtlos mit dem Faschingszug weiter.
Das Kaiserwetter zum närrischen Treiben gefiel nicht nur den unzähligen Gruppen aus dem Landkreis und darüber hinaus, die an diesem schönen Tag die Marktgemeinde beglückten, sondern auch den vielen Besuchern, die die Straßen flankierten.
Kurz vor Beginn des Faschingszuges quälte sich noch ein Omnibus durch die Narrenmassen, die die Hauptstraße verstopften. "Das ist die letzte Mitfahrgelegenheit, um hier wegzukommen", rief Erwin Schneider, der Chef der Thalmässinger Faschingsfreunde, in sein Mikrofon. Eingestiegen ist natürlich niemand, denn alle waren bester Laune und neugierig auf das, was gleich die Straße hinunterrollen sollte.
Und da kam so einiges. Den Anfang machte wie immer die Thalmässinger Blaskapelle unter der Leitung von Bürgermeister Georg Küttinger. Er und seine Mannen hatten sich als prächtige Pinguine ausstaffiert. Die folgenden Kindergärten kamen als lustige Meeresfrüchte und andere Wasserbewohner daher, wie übrigens viele andere Gruppen im Verlauf der nächsten eineinhalb Stunden auch - Quallen, Tintenfische, Poseidon, Tiefseetaucher und Co. Weiter ging es mit der Wasserschnalzer Schludda Gugga aus Wasseralfingen, nicht nur Stammgäste in der Marktgemeinde, sondern mit ihrer wilden Guggenmusik auch ein echter Gewinn.
Auch zogen jede Menge aufwendig geschmückte Wagen von Faschingsgruppen aus der Region vorbei, von denen der eine oder andere durchaus auch politische Botschaften verkündete. Viel Aufmerksamkeit bekam außerdem eine Gruppe Faschingsclowns, die scheinbar auf Händen wandelten - da staunen die Leute nicht schlecht. Geschickte Einradfahrerinnen dürfen bei einem Thalmässinger Umzug ebenso wenig fehlen wie diverse Gardetänzerinnen oder die leckeren Kamellen, die scheinbar tonnenweise von den Wagen herab unters Volk gebracht wurden. Und dann waren da ja auch noch die prächtigen Themenwagen. Von riesigen Piraten- und Wikingerschiffen, auf denen wilde Gesellen ihr Unwesen trieben, über das rollende Dorf der Gallier Asterix und Obelix bis hin zu mehrstöckigen Gefährten, die unter anderem Themen wie "Back to the 90's", oder das Römische Reich präsentierten.
Das war es dann mit dem diesjährigen Zug, was nicht heißen sollte, dass die Party in Thalmässing damit zu Ende war - im Gegenteil. Auf dem Marktplatz feierten die Narren zu der Livemusik der Guggenmusik bis tief in den Abend.
