Oberhausen
Kaffeehaus als "Standortfaktor"

Christine Haderthauer eröffnet das Café der Gemeinde Oberhausen

09.12.2011 | Stand 03.12.2020, 2:04 Uhr

Mit dem „Oberhausen-Beutel“ und einem Gutschein gibt Bürgermeister Fridolin Gößl der Sozialministerin Christine Haderthauer ein Stück Oberhausen mit auf den Weg. - Fotos: Lodermeyer

Oberhausen (DK) Seit Freitagmorgen ist das Kaffeehaus offiziell eröffnet und geweiht. Zur Feier hatte die Gemeinde auch Sozialministerin Christine Haderthauer eingeladen.

Freitagmorgen, zehn Uhr. Christine Haderthauer (CSU) sollte bereits in Oberhausen sein, doch keine Spur von der Sozialministerin. Bürgermeister Fridolin Gößl (CSU) blickt immer wieder nervös auf die Uhr. Mit einer Viertelstunde Verspätung kommt Haderthauer ins Kaffeehaus. Dort muss sich die Politikerin erst durch die Menge kämpfen, denn das Café ist proppenvoll.

Gößl begrüßt die Ministerin nicht nur in seiner Funktion als Bürgermeister: „Ich bin jetzt auch Gastwirt.“ Für das Kaffeehaus musste die Gemeinde eine entsprechende Lizenz beantragen, kurzerhand ist Gößl nun auch Wirt. Seine erste Amtshandlung als Cafébetreiber: Ein Gutschein für die Ministerin, als Dank. Denn die übernimmt nicht nur eine repräsentative Aufgabe – sie hat die Oberhausener auf die Josef-und-Luise-Kraft-Stiftung aufmerksam gemacht. Von dieser Einrichtung stammen mit 15 000 Euro etwa drei Viertel der nötigen Gelder.

Die Gemeinde will mit dem Kaffeehaus einen sozialen Treffpunkt schaffen. Vor allem ältere Mitbürger sollen dort ein- und ausgehen und so an einem lebendigen Alltag teilhaben.

Die Sozialministerin lobte das Engagement der Oberhausener: „Geld kann man zur Verfügung stellen, aber das Miteinander kann man nicht kaufen.“ Daher sei es bemerkenswert, dass die Bürger dieses Kaffeehaus in einem gemeinsamen Kraftakt hergerichtet haben. Dass sich die Gemeinde so stark um die ältere Bevölkerung kümmert „ist ein Standortfaktor“.

Zwar ging der erste Gutschein an Haderthauer. Die Gemeinde plant allerdings, die Gutschriften häufiger zu verteilen, statt eines Blumenstraußes zum Geburtstag beispielsweise. „So verschenken wir Zeit und Geselligkeit“, sagt Gößl.