Jury kürt das coolste John-Travolta-Double

23.12.2007 | Stand 03.12.2020, 6:15 Uhr

Je später der Abend, desto voller die Tanzfläche: Um Mitternacht herum ging es erst richtig los auf der Ü30-Party. - Fotos: Hammerl

Neuburg (ahl) Gut verdoppelt hatte sich der Zulauf zur zweiten Ü30-Party im Kolpinghaus in Neuburg nach der ersten Auflage der Party im Oktober.

Strahlend saß Walther Bednarz, im Veranstalterteam eigentlich für die Technik zuständig, an der Kasse und zog um 1.30 Uhr Zwischenbilanz. Mehr als 200 Ü-30er – wobei natürlich keine Passkontrolle erfolgte – tummelten sich inzwischen auf und um die Tanzfläche herum, die bald in grellgelbes, bald in rosa oder blaues Licht getaucht wurde. Ein Blick auf die von LJ Reiner Haas bedienten Lichterbögen genügte schon, sich in eine Disco versetzt zu fühlen.

Zum Warmwerden gab es am Eingang einen freundlich überreichten Punsch. Dennoch lief das Ganze schleppend an. Josef und Evi waren "schon um 22 Uhr da" und nahmen sich vor: "Das nächste Mal kommen wir später". Ob es ein nächstes Mal gibt? "Warum nicht? Ü30 ist ja ein dehnbarer Begriff", aber "dann ziehen wir uns Jeans an".

Ab 23 Uhr füllte sich der Saal langsam und um Mitternacht freute sich Norbert Heine, zum zweiten Mal seit rund zwölf Jahren wieder im Einsatz als DJ, dass "endlich alle da sind" und versprach, jetzt richtig loszulegen. Tatsächlich wurde die Musik flotter und lauter, wechselte von den 80er Jahren über "Indi-Runden" (in diesem Fall: Filmmusik zu Independence Day) in die 90er Jahre. DJ Mirko Minucci legte mal bekanntere Songs, mal weniger bekannte auf, was sich sofort in der Anzahl der Tänzer niederschlug.

Das Highlight der Nacht kündigte Noppo gegen 1 Uhr an, aber dafür suchte er erst einmal drei Damen: "Ich brauch noch eine Frau, zwei hab ich schon". Yvonne (21), Nici (33) und Nicki (30) waren bald gefunden, mit den Männern, die von der Damenjury bewertet werden sollten, tat er sich da schon schwerer. Da wurde gezogen und geschoben und mit Hochprozentigem als Siegprämie gewunken, bis genügend männliche Wesen gefunden waren.

"Mario wird Sieger", prophezeite Jörg und wurde im nächsten Moment selber auf die Tanzfläche gezogen. Nach Michael-Jackson-Runde und Saturday-Night-Fever-Solo für John Travolta stand Stefan als Sieger fest. Der konnte das nicht glauben, vermutete gar "Spezlwirtschaft" zu seinen Gunsten, attestiere ihm doch seine Freundin regelmäßig, dass er ein miserabler Tänzer sei. Nun, die Jury sah das eindeutig anders.