Jurist, Ingenieur, Pädagoge und Psychologe in einem

24.06.2008 | Stand 03.12.2020, 5:48 Uhr

Drei von fünf Ex-Gemeinderäten nahmen ihre Ehrungen jetzt persönlich entgegen (v. l.): Hilde Rankl, Helmut Furthmair und Mathias Fröhlich. - Foto: Drexler

Gachenbach (bdh) Nicht weniger als 160 Jahre Erfahrung hat der Gachenbacher Gemeinderat mit dem Beginn der neuen Wahlperiode verloren. Ein Großteil davon entfiel auf Bürgermeister Jakob Bitscher (30 Jahre) und seinen Stellvertreter Xaver Wagner (36 Jahre, davon 18 Jahre Vizebürgermeister), die beide bereits mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet wurden (wir berichteten).

"Ihr alle habt das Mandat mit Fleiß, Gewissenhaftigkeit und großem Erfolg wahrgenommen", würdigte der neue Bürgermeister Alfred Lengler das Wirken der einen Frau und vier Männer. Als Gemeinderat müsse man sich überall auskennen, zumindest aber die Zusammenhänge korrekt erfassen. "Man muss also ein bisschen Jurist, Ingenieur, Architekt, Pädagoge und oft auch Psychologe sein", meinte Lengler. "Das ist, alles zugleich, harte Arbeit."

Seit 1. Mai 1978, 30 Jahre lang also, saß Rudi Hörmann im Gemeinderat. Er war – wie auch Jakob Bitscher und Xaver Wagner – mit dabei, als sich die neue Einheitsgemeinde in den ersten Jahren nach der Gemeindegebietsreform zusammenfand. Zwölf Jahre in zwei Etappen – von 1978 bis 1984 und wieder von 1990 bis 1996 – war Hörmann, der wegen einer Krankheit nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, Vizebürgermeister.

Auf 24 Jahre Gemeinderatstätigkeit bringen es Mathias Fröhlich und Helmut Furthmair. Beide wurden 1984 erstmals in das Gremium gewählt, dem sie bis zu ihrem freiwilligen Ausscheiden vor knapp zwei Monaten dann auch ununterbrochen angehörten. Werner Strixner, der wegen einer schon lange gebuchten Reise beim Festakt fehlte, kam als Nachrücker am 1. Januar 1998 in den Gachenbacher Gemeinderat, dem er insgesamt zehn Jahre angehörte. Nach nur einer sechsjährigen Wahlperiode war Schluss für Hilde Rankl, die sich in diesem Jahr ebenfalls nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Für alle ausgeschiedenen Gemeinderäte hatte Lengler Urkunden und Gemeindewappen sowie einen Blumenstrauß für die Ehepartner mitgebracht.